Jetzt ist auch in Gifhorn Hochsaison für Fahrrad-Diebe
Fahrraddiebstähle häufen sich im Sommer: Viele Schlösser sind für die Ganoven aber auch leicht zu knacken. Foto: Photowerk

Jetzt ist auch in Gifhorn Hochsaison für Fahrrad-Diebe

Gifhorn. Sommerzeit ist Fahrradzeit. Auf zwei Rädern geht’s zur Arbeit, ins Freibad oder zum Stadtfest. Nicht immer endet so ein Ausflug erfreulich – denn auch Fahrraddiebe sind nun besonders aktiv. „Oft wird den Tätern die Arbeit zu leicht gemacht, denn die Räder sind gar nicht oder nur schlecht gesichert“, sagt Polizeisprecher Thomas Reuter.
Von Mai bis August gehen 44 Prozent aller Fahrraddiebstähle in Deutschland über die Bühne. Bundesweit erbeuteten Langfinger im Jahr 2016 mehr als 332.000 Räder. „Im Landkreis Gifhorn wurden im vergangenen Jahr 366 Fahrräder gestohlen“, weiß Andreas Sosniak, Leiter der Kripo-Analysestelle. In diesem Jahr wurden bisher 174 Räder gestohlen.
„Hochwertige Trekking-Räder oder E-Bikes kosten mehr als 2000 Euro und haben häufig den Wert eines gebrauchten Kleinwagens – das macht sie für Diebe besonders attraktiv“, sagt Reuter. Wer sein Rad für längere Zeit abstelle, müsse zur Sicherung ein hochwertiges Schloss nutzen. „Billig-Schlösser sind für Ganoven kein Problem“, weiß Reuter. Sie ließen sich häufig problemlos mit Eisensäge oder Seitenschneider knacken. „Der Fachhandel informiert über geeignete Schlösser“, so Reuter.
Er rät auch dazu, Räder mit einem stabilen Schloss an einem festen Gegenstand anzuschließen. „Sonst können auch gesicherte Räder weg getragen und verladen werden.“ Ferner rät Reuter dazu, Fahrräder in der Datenbank der Polizei registrieren zu lassen. Ein weiterer Tipp: Räder sollten bei Großveranstaltungen auf bewachten Parkplätzen geparkt werden.
Ein Großteil der gestohlenen Räder taucht nie wieder auf. „Sie werden teilweise ins Ausland gebracht und dort zum Kauf angeboten“, so Reuter.