IAV-Mitarbeiter wollen Zufahrt in Gifhorns Süden, BUND dagegen

Die Marke von 1000 Unterschriften hatte die Petition für eine zweite Zufahrt schnell erreicht. Nun steuert der BUND dagegen.
1053 stimmten seit 13. August für eine zweite Zufahrt und gegen zermürbende Staus im Feierabendverkehr vor dem Kreisel. Initiator Stefan Köhler, Mitarbeiter der IAV, ist damit sehr zufrieden. Rein rechnerisch habe jeder Dritte aus der Belegschaft dafür gestimmt. „Wir hatten die Zahl der Unterstützer in relativ kurzer Zeit.“ Zwei Monate Laufzeit wären gar nicht nötig gewesen.
„Ich hoffe, dass wir damit etwas erreichen“, sagt Köhler, der seine Petition an den Betriebsrat weiterreichen will. „Der hat ja schon mehrere Gespräche mit der Politik geführt.“ Deren Vertreter hätten nach den Terminen ja selbst im Stau gestanden.
Ganz anders sieht der BUND-Kreisverband die Lage: „Wir wurden von Leuten angesprochen, die den Wald als Naherholungsgebiet nutzen“, erklärt BUND-Vorsitzender Raimund Wunderlich. Er sei sicher, in der Bürgerschaft auf genügend Interesse für ein derartiges Engagement zu stoßen. Es gelte, bereits in der Planungsphase aktiv zu werden, „bevor die Natur vernichtet wird“. Wenn ein Verfahren erst einmal das vorgeschriebene Bürgerbeteiligungsverfahren erreicht habe, sei es „meist bereits zu spät“.
Und aus den Reihen der zu gründenden Bürgerinitiative erhofft sich Wunderlich weitere Ideen, dem täglichen Verkehrschaos erfolgreich zu begegnen, „ohne den Eyßel mit einer Straße zu zerschneiden“. Denn dann, so die Befürchtung, könnten über kurz oder lang die entstehenden einzelnen Stücke des Landschaftsschutzgebietes weiteren Projekten geopfert werden.