Banküberfall in Hillerse: Brüder gestehen weitere Taten
Hillerse. Die Brüder (25 und 33), die am Freitag, 3. Mai, die Sparkasse Hillerse heimsuchten, haben noch mehr Überfälle auf dem Kerbholz. Laut Polizei haben sie gestanden, im Mai 2012 die Volksbank in Celle-Garbsen und im Februar diesen Jahres die Sparkasse in Uetze-Dollbergen überfallen zu haben.

Banküberfall in Hillerse: Die beiden mutmaßlichen Täter, die bereits in Untersuchungshaft sitzen, haben zwei weitere Banküberfälle gestanden.
Eine Sonderkommission (Soko Hollywood) soll das jetzt klären. Die Ermittler hatten sofort den Verdacht, dass die beiden auch für weitere Banküberfälle als Täter in Fragen kommen, so Gifhorns Kripochef Jürgen Schmidt. In Celle und Dollbergen erbeuteten sie „insgesamt einen hohen fünfstelligen Betrag“, so Schmidt. Dabei sind sie immer nach demselben Strickmuster vorgegangen. Erst baldowerten sie kleinere Bankfilialen aus, dann ging einer von ihnen bewaffnet und maskiert in die Bank, bedrohte die Angestellten mit einer Pistole und ließ sich Bargeld aushändigen. Der zweite Mann wartete im Wagen mit gestohlenen Kennzeichen. „Die Verdächtigen geben an, die Taten zur Tilgung ihrer Schulden und zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts begangen zu haben“, so Schmidt. Und sie lebten wohl nicht schlecht. Nach dem Überfall in Dollbergen flogen sie nach Los Angeles und besorgten sich in Hollywood täuschend echte Gesichtsmasken, die der 25-Jährige beim Überfall in Hillerse trug.
Bei dem Überfall waren übrigens auch Warnschüsse abgegeben worden – dabei wurden die Kugeln keineswegs, wie oft vermutet wird, in die Luft abgegeben, sondern trafen parkende Autos. So traute Sparkassen-Nachbar Johannes Siewert seinen Augen nicht, als er die Schäden sah. „Das Auto stand auf meinem Hof, über den der Täter geflüchtet ist.“ Durchs Fenster sei eine Kugel eingedrungen, an der Windschutzscheibe abgeprallt und habe das Navi zerstört. „Die Kugel lag auf dem Sitz.“ Schmidt bestätigte, dass Pkws beschädigt wurden. In die Luft schieße die Polizei, um Kollegen zu signalisieren, wo der Täter sei. Warnschüsse werden durchaus in Richtung eines Verdächtigen abgefeuert. „Wir schießen dann daneben.“

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