Isegrim im Landkreis Gifhorn: Frauen sicher, einen Wolf gesichtet zu haben

Landkreis Gifhorn. Der Wolf in Gifhorn? Die Hinweise auf ein solches Tier im Südkreis verdichten sich. Nachdem am vorigen Sonntag eine Ribbesbüttelerin einen Wolf beobachtet haben will, gab eine Meinerin an, am Mittwochnachmittag eine Begegnung mit Isegrim gehabt zu haben.

Zwei Frauen sind sich sicher, im Südkreis einen Wolf gesehen zu haben.

Annegret Wrede war wie immer mit Schnauzer-Mischling Suri am Wald südöstlich von Meine unterwegs: „3000-prozentig ein Wolf“, so die 52-Jährige. „Er stand sechs bis sieben Meter von mir entfernt.“ Man habe sich angeschaut, dann seien alle ruhig ihres Weges gegangen. Wrede hatte Angst und noch am Abend schlackernde Beine – nicht um sich, sondern um ihre Hündin. „Gott sei Dank war sie an der Leine.“
Eine richtige Entscheidung, sagt Wolfsbeauftragter Carlo Laser. Der Wolf sehe einen angeleinten Hund als Einheit mit dem Menschen an. Ein frei laufender Hund könnte in Gefahr geraten. Ruhig bleiben, nicht wegrennen: Auch das rät Laser bei einer Begegnung.
Die gemeinsame Heimfahrt mit ihren Freundinnen Yvonne und Carolin Buhmann von Winkel nach Ribbesbüttel wird wiederum auch Jaqueline Stieghahn nicht vergessen. Kurz vor Ribbesbüttel lief ihr am Sonntag ein Tier über den Weg, und die 22-Jährige ist sich sicher: „Das war ganz klar ein Wolf.“ Die drei jungen Frauen freuen sich über die Begegnung, die sie mit dem Fotohandy dokumentiert haben. „Wir finden das cool.“
Erst Ribbesbüttel, dann Meine: Es könnte dasselbe Tier sein, so Laser. „Das ist keine Entfernung für einen Wolf.“ Er nimmt das Ganze als Sichtmeldungen auf. Laser ist froh, dass sich die Frauen gemeldet haben: „Nur so kann man etwas bewirken.“
Nachdem im Norden des Kreises eine Fotofalle den Wolf nachgewiesen hat, seien einige Meldungen eingegangen, so Laser, der unter Telefon (0160) 91987748 erreichbar ist. Jedoch: „Keine, die einen 100-prozentigen Nachweis gegeben hätte“, erklärt der Fachmann.