In drei Wolfsburger Kirchen gehen die Lichter aus
Wolfsburg. Mehr als 200 Mitglieder der katholischen Stadtkirchen-Gemeinden kamen am vergangenen Sonntag zur Pfarrversammlung, um den endgültigen Beschluss des Kirchenvorstands zum Thema Schließungen zu hören. Jetzt steht fest: In St. Heinrich, St. Elisabeth und St. Joseph gehen die Lichter aus.

Überbrachten die schlechte Nachricht: Pfarrer Thomas Hoffmann und Dr. Manfred Berenskötter vom Kichenvorstand. Photowerk
Seit 2008 wird über Schließungen diskutiert. Gründe: Weniger Pfarrer und Gemeindemitglieder, hohe Unterhaltungskosten. 7000 Euro gibt es künftig pro Kirche im Jahr. „Das reicht nicht mal zum Heizen“, betonte Dr. Manfred Berenskötter (Kirchenvorstand). Dechant Thomas Hoffmann meint: „Es tut nur mehr weh, wenn man es hinauszögert. Wir müssen den Weg in die Zukunft eröffnen – auch wenn das für die Betroffenen zynisch klingt.“ Credo des Kirchenvorstands: Lieber drei starke Standorte als sechs mit sinkender Attraktivität. Zurzeit gibt es 15.000 Katholiken in Wolfsburgs sechs Gemeinden, hinzu kommen 20.000 im Umland (Vorsfelde, Fallersleben, Gifhorn, Helmstedt). Für alle sind drei Priester zuständig.
Der Zeitpunkt der Schließung steht noch für keinen Standort fest. „Erst wenn die Nachnutzung geregelt ist, wird Bischof Norbert Trelle eine Entscheidung treffen“, so Hoffmann. Denkbar: Kunst- und Konzerthallen, soziale Einrichtungen wie Kitas, Akademien oder Umbau in Wohnraum. Mit der Stadt Wolfsburg stehe man in Kontakt. Zum Abriss werde es hoffentlich nirgends kommen, so Hoffmann.