Amthilfeersuchen an Kreis Peine läuft aus: Flüchtlinge verlassen Gebläsehalle in Ilsede Ende März
Die Gebläsehalle wird ab Jahresende wieder für kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen.

Amthilfeersuchen an Kreis Peine läuft aus: Flüchtlinge verlassen Gebläsehalle in Ilsede Ende März

Groß Ilsede. Nach gut einem halben Jahr soll die Ilseder Gebläsehalle nicht mehr als Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge genutzt werden. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, sollen die auf dem Hüttengelände untergebrachten Flüchtlinge  bis Ende März die Gebläsehalle verlassen. Bis dort wieder Veranstaltungen stattfinden können, wird aber voraussichtlich bis zum Jahresende dauern.

Eine entsprechende Nachricht kam aus dem niedersächsischen Innenministerium: Das seit dem 16. Oktober bestehende Amtshilfe-Ersuchen hinsichtlich „der Erstaufnahme von Flüchtlingen zur Vermeidung drohender Obdachlosigkeit“ werde zunächst bis zum 31. März verlängert und anschließend beendet. Dazu sagte Kreissprecher Henrik Kühn: „Vom Land wurden offenbar mittlerweile die eigenen erforderlichen Kapazitäten erweitert, sodass in diesem Fall geplant ist, zunächst nicht mehr auf die Hilfe des Landkreises Peine zurückzugreifen.“
Aktuell sind in der Ilseder Halle noch 199 Menschen untergebracht. Diese werden bis Ende März im Zuge der regulären Verteilung den aufnehmenden Kommunen zugewiesen. Seit Beginn des Amtshilfe-Ersuchens des Landes Mitte Oktober wurden 1085 Personen in der Gebläsehalle aufgenommen.
Bei der für die Halle verantwortlichen Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft (Wito) beginnen bereits jetzt die Überlegungen für die Zeit, wenn die Halle wieder frei ist. Erste Veranstaltungen können aber frühestens zum Ende des Jahres organisiert werden, sagte Wito-Geschäftsführer Gunter Eckhardt, „wenn alle eng zusammenarbeiten und kooperieren“.
Bevor die Halle wieder als Veranstaltungszentrum genutzt werden könne, müssten Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten erfolgen. Im gleichen Zuge solle auch die Technik innerhalb der Halle optimiert werden, so Eckhardt. Da die Projekte öffentlich ausgeschrieben werden müssten, zögen sich die Verfahren inklusive der Baugenehmigungen entsprechend lange hin.
Über mögliche Kosten konnte Eckhardt noch gar nichts sagen. „Wir müssen Anfang April untersuchen, welche Arbeiten notwendig und letztlich auch bezahlt werden“, sagte er. Das Gros der anfallenden Kosten werde vermutlich das Land Niedersachsen tragen.