459 Flüchtlinge leben in Wolfsburg

459 Flüchtlinge leben in Wolfsburg

Wolfsburg. Die Zahl der Flüchtlinge nimmt zu: Aktuell leben 459 Asylbewerber in Wolfsburg, bis zum 30. Juni 2015 wird die Stadt voraussichtlich 205 weitere Personen aufnehmen müssen. Ein Teil der Unterkünfte in der Suhler Straße in Westhagen, wo die Flüchtlinge künftig untergebracht werden sollen, ist bereits fertig.

Ein neues Zuhause in einer fremden Welt: Mitte September soll die Containersiedling für 147 Flüchtlinge bezugsfertig sein.

Das erste von zwei Häusern der Containersiedlung an der Suhler Straße wird vom 18. bis 22. August eingerichtet. Vermutlich können ab 25. August die ersten Bewohner einziehen. „Die gesamte Anlage wird Mitte September fertig gestellt“, sagt Ralf Schmidt, Sprecher Stadt. Die Mobilbauten werden neben dem Parkplatz aufgebaut, die Arbeiten laufen seit Anfang Juli.
Insgesamt verfügt die Anlage über 21 Wohneinheiten für jeweils sieben Personen. Insgesamt finden 147 Menschen Platz. Zusätzlich gibt es zwei Gemeinschaftsräume, Büros für die Sozialbetreuung und Hausmeister sowie Lagerräume. Auch einen Spielplatz wird es auf dem 2500 Quadratmeter großen Gelände geben. Insgesamt kostet das die Stadt 4,15 Millionen Euro.
Eine Investition, die nötig ist, denn immer mehr Menschen aus Kriegsgebieten erreichen Wolfsburg: Seit Oktober 2013 hat Wolfsburg 208 Menschen aufgenommen, allein 142 in diesem Jahr. Die Menschen kommen aus Syrien, Eritrea, Elfenbeinküste, Sudan, Georgien, Afghanistan, Montenegro, Albanien und Somalia. Von den 459 Flüchtlingen leben 207 in Wohnungen, die übrigen sind in den Heimen in der Hafenstraße (Fallersleben), der Heinrich-Heine-Straße (Innenstadt), dem Lerchenweg (Hellwinkel) und dem Schachtweg (Innenstadt) untergebracht.

Fahrräder für Flüchtlinge

Wolfsburg. „Fahrräder für Flüchtlinge“ heißt die Aktion, die das Islamische Zentrum am Berliner Ring gemeinsam mit der Flüchtlingshilfe initiiert. Am Sonntag, 24. August, können von 14 bis 17 Uhr Räder als Spende in der Moschee abgegeben werden.
Wie wichtig es gerade für Asylbewerber ist, mobil zu sein, weiß Ulrich Raschkowski, Sprecher der Flüchtlingshilfe: „Flüchtlinge, die in Fallersleben untergebracht sind, haben es schwer, zu den Sprachkursen der VHS in die Innenstadt zu gelangen. Da ist ein Fahrrad eine tolle Lösung.“
Zum zweiten Mal findet die Aktion im Islamischen Zentrum statt, Geschäftsführer Mohamed Ibrahim hofft auf eine gute Resonanz: „Beim ersten Mal haben wir 15 Räder bekommen.“ Für Asylbewerber bedeute ein eigenes Fahrrad auch ein Stück Lebensqualität: „Gerade für Menschen, die ganz neu in der Stadt sind, ist es wichtig, sich zu orientieren“, sagt Ibrahim. Auch wichtig: Ein Rad spart Kosten, Ausgaben für den Bus fallen weg.
Beim Fahrrad-Aktionstag werden auch Flüchtlingen vor Ort sein, Besucher können zudem an einer Führung durch die Moschee teilnehmen.