Krippenplätze: Stadt plant Neubauten
Wolfsburg. 322 neue Krippen-Plätze für Kinder unter drei Jahren will die Stadt Wolfsburg bis August 2014 stellen – und damit für 50 Prozent aller Kleinkinder Betreuung bieten.

Mehr Krippenplätze: Die Stadt will neue Einrichtungen bauen – und damit insgesamt 322 Krippenplätze schaffen.
„Modernisierung und Anbau reichen nicht, wir werden Einrichtungen schaffen müssen“, sagt Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Das wären rein rechnerisch bis zu vier Neubauten. Gemeinsam mit Stadträtin Iris Bothe, Carola Kirsch (Geschäftsbereich Jugend) und Frank Roth (CDU, Jugendhilfeausschuss) erläuterte er am Dienstag den Plan. Quantität und Qualität sollen wachsen. 120.000 Euro pro Jahr kostet die Einrichtung einer Projektgruppe, die das Vorhaben in den nächsten drei Jahren steuern soll.
Einzelheiten sind noch unklar. Zum Beispiel, wo die neuen Krippen entstehen, wer die Träger sind und was das alles kostet. „Es ist eine Aufgabe, die Bund, Länder und Kommunen gemeinsam lösen müssen“, sagt Mohrs.
Es geht nicht nur um den Bau: Die Kita-Zuschüsse der Stadt steigen bis 2015 von derzeit rund 21 auf mehr als 26 Millionen Euro. Das Bundesfamilienministerium fördert zwar Stellen in der Tagespflege – aber nur für zwei Jahre.
In Wolfsburg ist eine Großtagespflege mit zehn Plätzen angedacht. Auf 954 Krippen-Plätze (40 Prozent) will die Stadt das Angebot bis 2013 steigern, 1168 Plätze sollen es 2014 sein. Langfristiges Ziel: 70 Prozent Betreuungsquote.
Zugleich soll es in Kitas mehr Ganztagesplätze geben. Kirsch betont: „Das Netz der Familienzentren muss ausgebaut werden.“ Bothe ergänzt: „Wir brauchen mehr Personal.“ Um den Beruf attraktiver zu machen, müsste sich am Lohn etwas ändern – da sind sich offenbar viele einig.