400 kaputte Bäume nach Stürmen: Wolfsburg setzt jetzt auf „Klima-Bäume“
Baumfällarbeiten nach dem Sturm: In Wolfsburg gingen 400 Bäume kaputt. Foto: Archiv

400 kaputte Bäume nach Stürmen: Wolfsburg setzt jetzt auf „Klima-Bäume“

Wolfsburg. Über 400 Bäume sind den vergangenen großen Stürmen in Wolfsburg zum Opfer gefallen. Im Frühjahr beginnt die Stadt mit den Nachpflanzungen. Dabei setzt der Geschäftsbereich Grün auf so genannte „Klima-Bäume“, wie Helmut Prinke dem Ortsrat Stadtmitte Dienstagabend mitteilte.
Die Sitzung des Gremiums im Rathaus verlief ungewöhnlich kurz und ohne große Diskussionen. Helmut Prinke nahm mit seinen Ausführungen Stellung zu einer Anfrage aus den vergangenen Sitzungen. In erster Linie mussten wegen Sturmschäden Platanen gefällt werden. Bei den Neupflanzungen wolle die Stadt auf diese Sorte verzichten und stattdessen Linde, Ahorn oder Eiche pflanzen. Diese Baumsorten könnten sich besser dem Klima anpassen.
Zur geplanten Sanierung der Rathaus-Tiefgarage gab der Ortsrat einstimmig grünes Licht – und folgte damit dem Bauausschuss. Bereits 2014 hatte der Rat dieses Projekt beschlossen, im Januar 2019 soll’s dann endlich an die Umsetzung gehen. Die Bauarbeiten kosten allerdings jetzt über eine halbe Million Euro mehr und belaufen sich auf vier Millionen Euro. „Dies begründet sich vor allem aus dem Preisanstieg der ermittelten Baukosten“, heißt es in der Vorlage. Dazu trägt aber auch bei, dass die Deckenbeleuchtung auf LED umgestellt wird (176.000 Euro) und 28 E-Ladestationen installiert werden (76.000 Euro). Während der zweijährigen Bauzeit wird die Tiefgarage eingeschränkt nutzbar sein. Zum Ausgleich entsteht aber ein Behelfsparkplatz auf der Freifläche im Uhlandweg nahe des Planetariums.
Einen interessanten Vorstoß machte Ortsbürgermeister Detlef Conradt zum Standort der Boccia-Bahn des Centro Italiano: Die Bahn könnte auf dem Gelände des Sportvereins Lupo Martini in der Kreuzheide aufgebaut werden. Dort seien entsprechende Möglichkeiten ebenso wie Parkplätze vorhanden. Womöglich könnte das Centro dort in Zukunft auch ein dauerhaftes Zuhause finden? Nach dem ausgelaufenen Pachtvertrag in der Scheune am Rothenfelder Markt nutzt das Centro seit Oktober übergangsweise Räume in der Goethestraße 48 (Piazza Italia). Die Boccia-Bahn, ein wichtiger Bestandteil des Treffs, ist allerdings noch am Rothenfelder Markt verblieben. Die SPD-Ratsfraktion hat deshalb die Verwaltung beauftragt, einen geeigneten Standort in der Innenstadt zu finden. Zum Beispiel im Immermannhof.
Dagegen sprach sich indes Conradt aus: Er habe mit Anwohnern gesprochen. „Die Höfe sollen nicht zum Treffpunkten von Menschen werden, die dort nicht wohnen“, erklärte er. Der Ortsrat Stadtmitte erweiterte den SPD-Antrag deshalb: Die Verwaltung möge das Vereinsgelände von Lupo als Standort für die Boccia-Bahn unter die Lupe nehmen.