Zu wenig Mitarbeiter: Peiner Tafel sucht dringend Helfer

Zu wenig Mitarbeiter: Peiner Tafel sucht dringend Helfer

Peine. „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“ – oder anders gesagt, „wer helfen will, der findet auch die Zeit dafür!“ Ina Kauz (36) aus Gadenstedt hilft aus Überzeugung bei der Peiner Tafel mit. Dabei hätte die Mutter von sechs Kindern auch so genug um die Ohren. Jeden Dienstag steht sie an der Waren-Ausgabe der Peiner Tafel und dies sieben Stunden lang. Sie ist einer der zur Zeit 57 ehrenamtlichen Helfer, die für die Einrichtung unter der Trägerschaft der Diakonie Peine tatkräftig unterstützen.

Norbert Heinz aus Rosenthal hilft gern bei der Tafel mit. Foto: Heuer

„Momentan haben wir ein echtes Mitarbeiter-Problem“, erklärt Birgit Kegel, eine der Teamleiterinnen. „Wir suchen dringend Menschen, die uns helfen, pro Woche zwischen 600 und 850 Bedürftige mit Lebensmitteln zu versorgen.“
Die personelle Unterbesetzung ist schon gravierend. Deutlich machen dies allein schon die nackten Zahlen: Im zurückliegenden Jahr waren für die Peiner Tafel noch 87 Frauen und Männer tätig, heute sind es 30 weniger. Gesucht werden engagierte Helfer sowohl für den Außen- als auch für den Innendienst. Der Außendienst fährt die Unternehmen an, die der Peiner Tafel Lebensmittel zur Verfügung stellen. Dazu gehören unter anderem Supermärkte, Bäckereien und ein Landhandel.

Norbert Heims (64) aus Rosenthal ist mit einem der drei Fahrzeuge der Tafel unterwegs. Beladen mit 40 bis 45 Kisten voller Lebensmittel fährt er immer wieder die Verteilstelle in der Feldstraße in der Peiner Südstadt an. „Da muss man schon mal richtig zupacken können, so eine Kiste voll mit Kartoffeln, hat schon ihr Gewicht“, macht er deutlich und fügt hinzu: „Ganz wichtig ist auch die Zuverlässigkeit der Mitarbeiter.“ Nur wenn diese gegeben sei, können alles gut funktioneren. Heims mache die Arbeit für die Peiner Tafel gern. Durch die geregelte Arbeitszeit bekomme sein Tag eine gewisse Struktur, das sei ihm ganz wichtig.

An drei Tagen in der Woche sind die Räume der Peiner Tafel geöffnet. Die Institution sucht nun dringend freiwillige Helfer. Foto: Heuer

Zu den eherenamtlichen Mitarbeitern, die die gespendeten Waren bei der Peiner Tafel vorsortieren und sie später ausgeben gehört Liesel Matthies (73) aus Woltorf. Die Rentnerin kann kräftig mit anpacken und viel weg schaffen. „Die Arbeit hier bereichert ganz einfach“, umschreibt sie ihre Beweggründe, bei der Peiner Tafel mitzuhelfen. Nachdem ihre Kinder und auch ihre Enkelkinder aus dem Gröbsten heraus seien, habe sie neue Aufgaben gesucht und bei der Peiner Tafel auch gefunden. „Und meine Familie steht dahinter“, freut sich die Woltorferin.

Auch Ina Kauz, die Mutter von sechs Kindern, ist auf Unterstützung durch ihre Familie angewiesen. Sie gibt dienstags Molkereiprodukte wie zum Beispiel Milch, Käse, Joghurt aus. Ihre Arbeit ist ihr eine Herzenangelegenheit und ein Ausdruck der Dankbarkeit. „Ich bin selbst einmal Kunde der Peiner Tafel gewesen“, erklärt sie und fügt hinzu: „Außerdem macht mir die Arbeit viel Spaß, ich mache sie mit leuchtenden Augen.“ Und während sie dienstags von Gadenstedt nach Peine fährt, um bei der Peiner Tafel zu arbeiten, betreut ihre Mutter die sechs Kinder.

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Hartmut Heuer