Vandalismus an Ise-Brücke: Stadt Gifhorn setzt Belohnung aus
Gifhorn. Mehrere Tausend Euro Schaden haben Vandalen verursacht, als sie in der Nacht nach Christi Himmelfahrt 16 Sicherheits-Glasscheiben an der Ise-Brücke über die Konrad-Adenauer-Straße zertrümmerten. Die Polizei sucht Zeugen, die Stadt hat für hilfreiche Hinweise sogar eine Belohnung ausgesetzt.

Die Polizei bekam Hilfe beim Scherbenfegen. Noch lieber wären Polizeisprecher Thomas Reuter sachdienliche Hinweise. Photowerk
Glassplitter bedeckten den Rad- und Fußweg sowie die Auto-Fahrbahn auf der Brücke. Durch die Scherben fuhr ein Auto – dessen Reifen wurden beschädigt.
Kurz nach Mitternacht ging die Meldung bei der Polizei ein. Mit Brachialgewalt sind 16 der 23 aus Sicherheitsglas bestehenden Trennwände – sie grenzen den kombinierten Geh- und Radweg zur Fahrbahn ab – zerstört worden.
Polizeisprecher Thomas Reuter zeigt sich im Rundblick-Gespräch überzeugt: „Mit einem Fausthieb im Vorbeigehen lassen sich die Sicherheits-Scheiben nicht zertrümmern.“ Wer hier im Wortsinn zuschlug, hatte ein entsprechendes Werkzeug dabei; das auch bei einer Vatertags-Tour nicht zur Standard-Ausrüstung gehört. „Diese Straftat ist nicht spontan oder im Affekt entstanden, das war sicher geplant.“
„Eine 24-jährige Autofahrerin aus Gifhorn, die kurze Zeit später die Isebrücke befuhr, bemerkte die Scherben zu spät und beschädigte die Reifen an ihrem Fahrzeug“, weiß Reuters Kollege Lothar Michels. Die Reifen mussten gewechselt werden.
Um weiteren Schaden abzuwenden, griff die Streifenwagen-Besatzung zum Besen. Beim Zusammenkehren der Scherben gab es tatkräftige Unterstützung von zwei jungen Männern, die mit dem Auto zufällig am Ort des Geschehens vorbeikamen. „Wir haben von meinen Großeltern schnell zwei Besen besorgt und haben mitgefegt“, berichtet Michel Meinert (19). Auch sein Freund Thorben Runninger (20) packte mit an.
Die Stadt hatte die Isebrücke erst im Frühjahr 2013 für 140.000 Euro sanieren lassen. Die Polizei bittet unter Telefon (05371) 9800 um Hinweise.
Auch die Stadt ist sehr an einer Aufklärung interessiert und hat eine Belohnung ausgesetzt: Wer der Polizei Hinweise liefert, die zur Überführung des oder der Täter führen, soll 1000 Euro erhalten. „In der Politik war man sich schnell einig, dass gehandelt werden muss“, berichtet Bürgermeister Matthias Nerlich im Rundblick-Gespräch.
Einen Zusammenhang mit der zertrümmerten Scheibe eines Bus-Häuschens an der Braunschweiger Straße (entdeckt in der Nacht auf vergangenen Sonntag) sowie der eingeschlagenen Scheibe einer Pizzeria am Calberlaher Damm (entdeckt am Samstag vor einer Woche) sei aber nicht erkennbar, so Reuter.

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