Unterricht zu WhatsApp, Faceboock und Co in Lengede
LENGEDE (r/jg). Der falsche Umgang mit Medien birgt Gefahren: In einer Themenwoche der IGS Lengede haben sich Schüler der 6. Klassen und Eltern jetzt mit diesem Problem auseinandergesetzt.
Viele Menschen können sich ihren Alltag ohne Smartphone, Computer oder Fernseher nicht mehr vorstellen. So geht es auch den Schülern des sechsten Jahrgangs der IGS Lengede, wie eine Umfrage ergab. Doch sind die Schüler in der Lage, den eigenen Medienkonsum kritisch zu hinterfragen und mögliche Gefahren im Netz einzuschätzen? Und wie geht man als Eltern mit dem Medienverhalten seines Kindes um?
Hier setzt das Präventionskonzept der IGS mit der Medienwoche ein, die jüngst im sechsten Jahrgang stattfand. Ziel war die Schüler gemeinsam mit außerschulischen Experten im Hinblick auf Medienrecht und Cybermobbing zu sensibilisieren und auch ihre Eltern mit deren Fragen aufzufangen.
Soziale Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp werden genutzt, um zu kommunizieren und Videos und Bilder auszutauschen. Nicht alle Nutzer gehen dabei verantwortungsvoll mit den Medien um. So kann ein Foto oder Video schnell in falsche Hände geraten und gegen den Willen des Eigentümers verbreitet werden – der mögliche Beginn von Cybermobbing.
„Cybermobbing ist eine Straftat“
Polizist Rainer Röcken klärte die Sechstklässler der IGS auf eindringliche Weise mit Fallbeispielen über die Gefahren im Netz auf: „Seelische Gewalt ist eine Straftat. Cybermobbing kann die Seele eines Menschen kaputt machen“, so Röcken.
Jugendpfleger Michael Nagel und Medientrainer Maik Rauschke unterstützten die Klassenlehrer und Eltern beim zweistündigen Elternabend und diskutierten über das Medienverhalten Jugendlicher. Auf die Frage, ob bzw. wie man Kindern Grenzen setzen müsste, gab Rauschke zu bedenken: „Kinder müssen auf ihre Zukunft und nicht auf unsere Vergangenheit vorbereitet werden. Wir sollten ihnen aber alternative Freizeitbeschäftigungen aufzeigen und das Selbstbewusstsein der Kinder stärken, damit sie möglichem Gruppenzwang standhalten können.“ Unterstützt durch außerschulische Experten arbeiteten auch die Lehrer des sechsten Jahrgangs als Mediencoaches und arbeiteten mit den Schülern in Themenworkshops.
Man muss aufpassen, was man im Netz verbreitet
Die Woche endete mit der Aufführung des Theaterstücks „FAKE oder War doch nur Spaß“, gespielt vom Ensemble Radiks aus Berlin. Die jungen Schauspieler ernteten viel Beifall zu ihrem Stück über Cybermobbing und beantworteten den Schülern anschließend viele, teils auch persönliche Fragen.
„Man muss aufpassen, was man im Netz verbreitet“, stellt Schüler Ben Winz in der Diskussionsrunde fest. Jahrgangsleitung Claudia Müter zeigt sich zufrieden: „Wir konnten unsere Ziele umsetzen und den Kindern mit Unterstützung der Experten eine interessante und lehrreiche Woche bereiten. Nun hoffen wir, dass die Medienprävention Früchte trägt und sich unsere Schüler als verantwortungsvolle Mediennutzer erweisen.“


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