Autohaus fordert nach Baumaßnahmen Schadensersatz

Autohaus fordert nach Baumaßnahmen Schadensersatz

Auf der mit täglich 16.000 Fahrzeugen am stärksten befahrenen Straße in der Stadt Salzgitter rollt wieder der Verkehr. In den Baukosten von einer Million Euro wurden auch die Radfahrer berücksichtigt, die nun sowohl die Peiner Straße als auch die beiden Rampen zur Konrad-Adenauer-Straße gefahrlos nutzen können.

Der erneuerte Teilabschnitt der Peiner Straße und die neuen Radwege werden seit zwei Monaten wieder genutzt. Die Verwaltung hat ein positives Resümee gezogen. Vor Ort (von links): Manfred Reichmann (Fachdienst Tiefbau), der städtische Bauleiter Friedhelm Goertz und Stadtbaurat Michael Tacke. pa

Das Ergebnis der Teilsanierung stellten Stadtbaurat Michael Tacke, der stellvertretende Fachdienstleiter Tiefbau und Verkehr Friedhelm Goertz und Bauleiter Manfred Goertz vor.
„Die Maßnahme war wegen des schlechten Zustandes notwendig“, betonte Michael Tacke.  Auch die Auf- und Abfahrten zur Konrad-Adenauer-Straße waren sanierungsbedürftig.

Da deshalb Baggerarbeiten unter der Brücke mit hohen Sicherheitsauflagen nötig gewesen seien, so Tacke, habe die untere Verkehrsbehörde als einzige Lösung eine Vollsperrung verfügt. Darüber sei die Bevölkerung über die Medien informiert worden. Der Fachdienst Tiefbau und Verkehr hat die aufwendigen Sanierungsmaßnahmen auf der 150 Meter langen Strecke unterhalb der Brücke in drei Etappen durchführen lassen. Die Abwasserkanäle wurden für 70. 000 Euro erneuert.

Beim 550.000 Euro teuren Ausbau der 150-m-Strecke wurden 1.800  Quadratmeter Asphalt-Binder- und Deckschicht, 350 Meter Borde und Gossen sowie 1.000 Quadratmeter Beton- steinpflaster verlegt. Abschließend wurden die Westrampen sowie die Geh- und Radweg an der Nordwestrampe für          300.000 Euro erstellt.

Die Regressansprüche des Autohauses Födisch gegenüber der Stadt, das drei Monate nicht erreichbar war und daher hohe Umsatzverluste erlitten hat,  wollte der Stadtrat wegen des laufender Verfahrens nicht kommentieren. Er betonte aber, dass die Stadt gesprächsbereit sei. Da eine Straßensperrung zwingend erforderlich gewesen sei, könne die Stadt die Ersatzansprüche nicht anerkennen.
Norbert Födisch betonte im Gespräch mit der Salzgitter Woche, dass er mit der Baustelle hätte leben können, wenn man ihn denn einige Monate früher auf das Bauvorhaben aufmerksam gemacht hätte. „Leider habe ich davon erst eine Woche vorher durch einen Zeitungbericht erfahren“, stellt der Besitzer des Autohauses bedauernd fest. Sein Anruf im Rathaus nach dem verlängerten Feiertagswochenende sei der bislang einzige Kontakt mit den Verantwortlichen gewesen.

Mit dieser Information Anfang des Jahres hätte er seine Verluste minimieren können. „Ich hätte keinen zusätzlichen Mitarbeiter in Erwartung des Sommergeschäftes eingestellt und keine weiteren Fahrzeuge angekauft, sondern im Gegenteil bis zum Baubeginn den Bestand stark reduziert“, kritisiert Födisch. pa