Tarifabschluss kostet die Stadt 1,7 Millionen Euro
Oberbürgermeister Klaus Mohrs

Tarifabschluss kostet die Stadt 1,7 Millionen Euro

Wolfsburg. 6,3 Prozent mehr Geld – viele Mitarbeiter im öffentlichen Dienst freuen sich über das Tarifergebnis. Derweil verspricht die Stadt: Trotz Mehrkosten wird es keinen Stellenabbau geben.

Oberbürgermeister Klaus Mohrs

Die Gehaltserhöhung in zwei Stufen bedeutet für die Stadt Wolfsburg: Die 1600 Mitarbeiter in der Kernverwaltung bekommen dieses Jahr 1,7 Millionen Euro mehr, nächstes Jahr nochmals 900.000 Euro. Das Geld muss zwar andernorts eingespart werden – allerdings nicht durch Stellenabbau, verspricht Oberbürgermeister Klaus Mohrs (Foto).
Verdi-Sekretär Jürgen Praast spricht unterm Strich von einem „erfolgreichen Abschluss, der ohne die machtvollen Warnstreiks auch in Wolfsburg nicht möglich gewesen wäre“. Allerdings habe die Gewerkschaft die „soziale Komponente“ einer Einkommenssteigerung von mindestens 200 Euro nicht durchsetzen können: „Darüber werden einige sicherlich enttäuscht sein. Viele Kollegen wären bereit gewesen, diese Forderung auch mit einem Arbeitskampf durchzusetzen.“
Gerade Bedienstete mit niedrigen Gehaltsstufen hätten davon profitiert. Das weiß auch Personalratsvorsitzender Peter Wagner: „Über diesen Punkt gibt es viele Diskussionen unter den Mitarbeitern.“ Dennoch sei es gut, dass unterm Strich mehr Geld in die Kassen der Beschäftigten komme.
Finanzierungsprobleme befürchtet hingegen das Wolfsburger Klinikum mit seinem gedeckelten Budget. Katrin Faber, die stellvertretende Direktorin, sagt denn auch klipp und klar: „Der Politik und den Kassen muss klar sein, dass die Mehrkosten nur durch zusätzliche Mittel gedeckt werden können.“ Geld sei durch die Milliarden-Überschüsse bei den Kassen vorhanden – dieses Geld müssten nun die Kliniken bekommen.