Bürger und Experten entwickeln Konzept
Die Überreste der KZ-Baracke am Laagberg: Wie geht es jetzt weiter mit den Mauerresten? In öffentlichen Workshops sollen Ideen für eine Gedenk- und Bildungsstätte auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers entwickelt werden.

Bürger und Experten entwickeln Konzept

Wolfsburg. Die Überreste der ehemaligen KZ-Baracken am Laagberg sind geborgen und gesichert. Doch wie geht’s jetzt weiter? Bis März 2018 soll in verschiedenen öffentlichen Workshops und Arbeitsgruppen ein Grundkonzept für einen Architektur- und Landschafts-Wettbewerb erarbeitet werden. Das sagte am Dienstag Anita Placenti-Grau, die Leiterin des Institutes für Zeitgeschichte der Stadt Wolfsburg (IZS) im Kulturausschuss.
Auf der Wiese zwischen Lidl-Parkplatz und Tankstelle könnte ein musealer Lernort entstehen. Wie genau der aussehen soll, welchen Umfang und welche Größe er hat und in welcher Form die fast 80 Jahre alten Mauerreste präsentiert werden, soll jetzt in öffentlichen Workshops mit Experten, Bürgern und Schülern entwickelt werden. „Dabei ist uns wichtig, den Blick zu öffnen und über den Tellerrand zu schauen“, betonte Anita Placenti-Grau vergangenen Dienstag. Es sollen deshalb verschiedene andere Gedenkstätten besucht werden, mit Zeitzeugen gesprochen und so viele Ideen gesammelt werden. Frank Poerschke (SPD) merkte an, dass man bei den Planungen auch den Kostenrahmen im Auge behalten solle.
Im Kulturausschuss stellten sich gestern auch drei der vier jungen Mitarbeiter vor, die ihr Freies Soziales Jahr (FSJ) im Kulturbereich absolvieren werden. Für den Erhalt dieser Stellen hat der Ausschuss im Rahmen der Haushaltsdebatte gekämpft. Christina Kunert arbeitet in den Kreativwerkstätten, Ilyas El Azizi an der Musikschule und Alina Exner unterstützt die Historischen Museen. Musikschulleiter Andreas Meyer freut sich auf die Unterstützung: „Dies ist unser zehnter FSJler. Die jungen Menschen geben immer neue Impulse.“