WM-Bild aus Salzgitter-Bad: So wurde eine Idee zum Kunstwerk
Die ersten Spieler sind schon auf der Leinwand: Künstlerin Anne Weigert aus Salzgitter-Bad bei der Arbeit an dem WM-Kunstwerk.

WM-Bild aus Salzgitter-Bad: So wurde eine Idee zum Kunstwerk

SZ-Bad. Beim Verein „Wir helfen Kindern“ herrscht Freude. Für das WM-Bild der Künstlerin Anne Weigert liegt ein erstes Angebot auf dem Tisch. 2.500 Euro würde das Kunstwerk in die Kasse des Vereins bringen, doch die Internetautkion läuft noch drei Wochen. Erst am Samstag, 28. März, um 20 Uhr fällt der Hammer.

Wenn sich bis dahin niemand meldet, dann geht das 1,40 Meter breite und ein Meter hohe Gemälde mit den WM-Fußballern auf Reisen zu einer Unternehmerin nach Essen, die auch Mitglied im Verein ist. „Ich gehe davon aus, dass das nicht das letzte Wort ist“, sagt Vorsitzender Volker Machura voller Zuversicht.  Er hatte die Idee, den WM-Triumph im Stadion Maracana auf die Leinwand zu bringen. Allerdings erst, nachdem ihm Künstlerin Anne Weigert angeboten hatte, für den Verein ein Unikat zu malen, das dieser dann veräußern kann.
Gut sechs Wochen dauerte es, bis aus der Idee ein Kunstwerk wurde. Weigert sichtete Fotos der WM-Helden, um diese in einem Bild zusammenzufügen. „Es gibt so viele charakteristische Posen der einzelnen Spieler, die einfach für sich wirken sollten“, sagt die 48-jährige gelernte Physiotherapeutin, die ihr Hobby mittlerweile zum Beruf gemacht hat.
Seit zehn Jahren erledigt sie vorwiegend Auftragsarbeiten, fertigt Landschaftsbilder oder Collagen aus verschiedenen Materialien an. Auch die Weltmeister kommen nicht einfach nur als Ölbild daher. Weigert malte auch mit Acrylfarben, griff zu Graffitti-Spray aus dem Baumarkt und krönte den Pokal mit Blattgold.  Doch bevor sie zu den Farben und ihren Pinseln der Marke da Vinci greifen konnte, dauerte allein die Recherche der Fotos zwei Wochen.
Um die Figuren zu vereinen und auf der Baumwoll-Leinwand zu skizzieren, waren ebenfalls mehrere Tage nötig. Wenn sie jetzt vor dem Ergebnis steht, ist sie „zufrieden“, auch wenn „immer wieder Zweifel aufkommen, die nach einer Verbesserung verlangen“. Damit kann die Künstlerin gut leben, denn ohne den Ansporn, besser zu werden, drohe die Stagnation. Weigert: „Der gewünschte Erfolg bliebe irgendwann aus.“ Ohnehin kommt es für sie darauf an, ob es den Betrachtern oder den Auftraggebern gefällt. Wenn sie einen Käufer mit einem Bild begeistern könne, sei das ein wunderbares Gefühl.
Beim Verein landete sie jedenfalls einen Volltreffer. Der hofft auf möglichst viele Kunstliebhaber, die sich das WM-Unikat an die Wand hängen wollen. Verbindlich Angebote sind möglich per Email an den Verein, der das Höchstgebot auf der Internetseite veröffentlicht.

www.wirhelfenkindern.eu