Startschuss für einen Kulturentwicklungsplan in Salzgitter
Themenwechsel: Beim Workshop gab Dezernent Eric Neisecke mit eine Glocke den Kulturschaffenden das Zeichen, sich an einen neuen Diskussionstisch zu setzen. Foto: rk

Startschuss für einen Kulturentwicklungsplan in Salzgitter

SZ-Lebenstedt. Der Startschuss ist gefallen. Mit einem sogenannten Kick-off-Abend haben die Stadtverwaltung und die Beratungsagentur just be begonnen, den Kulturentwicklungsplan mit Leben zu füllen. Sie stellten den mehr als 100 Teilnehmern aus der lokalen Kulturszene die Pläne und das Vorgehen vor.

Kulturschaffende, Förderer und Interessierte kamen auf Einladung der Stadt in der Kulturscheune zusammen, um mehr zu erfahren über den vom Rat einstimmig beschlossenen Kulturentwicklungplan. Dezernent Eric Neisecke freute sich über die große Resonanz. Er hob den Wert der Kultur für die Identität und Attraktivität einer Stadt hervor, die in dem Bereich frei ist von Gesetzen und Vorschriften. Allerdings stecken die Finanzen die Spielräume ab. Und die sind für Salzgitter nicht sehr groß. Der Plan könne dabei helfen, das kulturelle Profil der Stadt zu schärfen und die kulturellen Potenziale auszuloten.
Kultur- und Medienmanagerin Prof. Bettina Rothärmel hatte mit Leipzig gleich ein Beispiel parat, wie ein Kulturentwicklungsplan eine Stadt beleben und zum Wachstum bei Einwohnern und Touristen beitragen kann. In ihrem Einführungsvortrag widmete sie sich den Chancen, die sich Salzgitter bieten und betonte, dass es sich um ein Beteiligungsverfahren handelt, an dem die Einwohner und Kulturschaffenden mitwirken sollen.
Wie das konkret aussieht, machte dann just-be-Chefin Heike Bartels klar, deren Agentur den Prozess begleitet. An deren Ende sollen im nächsten Jahr ein verbindlicher Handlungsrahmen und Perspektiven für zehn Jahre stehen. Das Ziel ist eine Kultur mit „überregionaler Ausstrahlung“, so Bartels. Um dahin zu kommen, muss auch nicht mehr alles gemacht werden. Eine gründliche Ist-Analyse liegt bereits aus dem ersten Anlauf für einen Kulturentwicklungplan aus dem Jahr 2015 vor. Um weiter zu kommen, sind unter anderem sieben Kulturkonferenzen in den sieben Stadtteilen geplant, dazu kommen eine Online-Beteiligung und drei ständige Arbeitskreise, in die Erkenntnisse und Erfahrungen einfließen sollen.
Gearbeitet wurde auch schon. An sechs Thementischen wurden Vorschläge und Anmerkungen gesammelt. Dabei ging es um die Kulturszene allgemein, Zielgruppen und deren Bedürfnisse, Erbe und Tradition, Baukunst, Literatur und Musik sowie die bildende und darstellende Kunst. „Deutlich wurde der Wunsch, Kunst und Kultur in und für Salzgitter mit mehr Mut zur Größe moderner zu machen“, so Stadtrat Eric Neiseke nach der Diskussion.