Schacht Konrad: Salzgitters Bündnis will sich weiter wehren

Schacht Konrad: Salzgitters Bündnis will sich weiter wehren

SZ-Lebenstedt. Die IG Metall Salzgitter-Peine hat in ihrer Delegiertenversammlung gemeinsam mit den Bündnispartnern der „Einwendungskampagne gegen Schacht Konrad“ einen Rückblick auf die Kampagne geworfen. Darüber hinaus wurde aber auch darüber diskutiert, wie es weitergehen soll mit dem Protest.

„Das Thema ist in den Köpfen der Bevölkerung, das belegen die 70.000 Unterschriften, daran gilt es weiterzuarbeiten und die Diskussion fortzuführen“, so der Erste Bevollmächtigte Wolfgang Räschke. Und er führte weiter aus: „Wir haben noch das Versprechen der Bundesumweltministerin, nach Salzgitter zu kommen und sich dem Thema Schacht Konrad zu stellen. Wir fordern dies Versprechen jetzt aktiv ein.“
In Vertretung des Oberbürgermeisters war Wolfram Skorczyk, Verwaltungsvorstand der Stadt Salzgitter gekommen. Er betonte die bisherige Einmaligkeit der Kampagne. Was die Zusammenarbeit und das Engagement der Stadt Salzgitter mit den Bündnispartnern betrifft, so habe die Stadt alle Möglichkeiten genutzt. Darüber hinaus hat sie als betroffene Kommune auch noch eine eigene Einwendung auf den Weg gebracht.
Auch Ursula Schönberger und Ludwig Wasmus von der AG Schacht Konrad bedankten sich bei den Metallern und allen Bündnispartnern für die „großartige gemeinsame Arbeit“. Ohne diese aktive Mitarbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer wäre die Resonanz nicht möglich gewesen. Sie unterstrichen, dass die Kampagne weitergehen muss, denn weder Landes- noch Bundesregierung können die 70.000 Einwendungen einfach links liegen lassen.
Räschke konkretisierte die nächsten Ziele: „Die Landesregierung Niedersachsens, voran Ministerpräsident Stefan Weil und Umweltminister Stefan Wenzel, müssen sich erklären und in der Auseinandersetzung endlich positionieren. Es kann nicht sein, dass unsere Landesregierung hier keine öffentliche Meinung hat und alles auf den Bund schiebt.“ Das Land habe in die Genehmigung des Endlagers Konrad festgeschrieben, dass eine Einlagerung nur nach dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik erfolgen darf. Räschke: „Wenn man diese Regelung ernst nimmt, ist eine Einlagerung in Schacht Konrad nicht möglich.“
Die Einwendungskampagne ist ein Erfolg, heißt es bei der IG Metall. Sie will mit den Bündnispartnern den Weg weiter gemeinsam beschreiten.