„Industrium“: Stadt Salzgitter wartet auf Signal aus Hannover

„Industrium“: Stadt Salzgitter wartet auf Signal aus Hannover

Weiterfahrt oder Abstellgleis? Vor dieser Weiche dürften die Planungen für das „Industrium“ in Salder in nächster Woche stehen. Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel hat das modifizierte Konzept für ein industriegeschichtliches Museum im Ministerium vorgestellt. Nun hofft er bis Ende der Woche auf ein Signal aus Hannover.

So in etwa stellen sich die Planer den Zeitbahnhof in dem geplanten „Industrium“ in Salder vor. Alte Züge und Schauspieler sollen die Besucher in die unterschiedlichen Epochen der Industriegeschichte führen. Ob das Konzept je umgesetzt wird, hängt nun vom Land Niedersachsen ab. Petri + Tiemann

Wie geht es weiter mit dem Industrium? Mit dieser Frage hätte sich eigentlich der Rat in seiner Sitzung am kommenden  Mittwoch beschäftigen sollen. Denn dann endet die Frist, um die Klingebiel vor einem halben Jahr das Gremium gebeten hatte. Bis Ende Juni sollte feststehen, ob die Stadt die entsprechenden Zuschüsse für ein Museum zur regionalen Industriegeschichte bekommt und es sich lohnt, sich weiter Gedanken zu machen.

Doch auf der Tagesordnung findet sich kein Beschluss, was auch nicht verwundert. Denn der Rat kann nur reagieren. Die Schaffnerkelle, ob es mit dem „Industrium“ weiter gehen kann,  liegt derzeit in Hannover. Klingebiel hat der zuständigen Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) das von der Agentur „Petri + Tiemann“ erarbeitete Konzept vorgestellt, ist aber ohne konkretes Ergebnis zurück gekehrt. Viel ist im Rathaus aus dem Gespräch nicht zu erfahren. Auch nicht, welche Chancen dem Projekt in Hannover eingeräumt werden. Nach derzeitigem Planungsstand müsste das Land ein Zusage für mehr als 23 Millionen Euro  machen.

Der Rat hat das Limit auf fünf Prozent der auf 25,4 Millionen Euro taxierten Baukosten begrenzt, von der Stiftung Öffentliche/Nord LB sind bisher maximal 500.000 Euro versprochen.
„Wir würden uns im Falle einer Unterstützung des Landes um weitere Fördergelder und Stiftungsmittel bemühen“, sagt Stadt-Pressesprecher Norbert Uhde. Nach seinen Worten weiß die Ministerin, das sich die Stadt bis zum 30. Juni eine Aussage wünscht. „Wir können noch nichts dazu sagen“, hieß es am Freitag aus dem Ministerium auf Anfrage der Salzgitter Woche  Das Konzept werde derzeit noch auf der Referenten-ebene beraten.