Das große Reinemachen in Salzgitter: 4.234 machen mit
Die Mitglieder der SG Aero waren rund um den Flugplatz aktiv: Rolf Homuth, Stefan Fitzel, Nadine Kloß, Ralf Nowak, Matthias Kloß, Simon Leschitzki und Harald Herder. Foto: RK

Das große Reinemachen in Salzgitter: 4.234 machen mit

Salzgitter. Trotz Niesel- und Schneeregen und fast eisiger Kälte haben sich vor einer Woche viele Bürger mit Handschuhen und Abfallsäcken bewaffnet, um sich am Frühjahrsputz zu beteiligen. Bei der stadtweiten Aktion kamen insgesamt 6,06 Tonnen Müll zusammen, damit fast zwei Tonnen weniger als 2014.

„Wir sind von Anfang an dabei“, sagt Matthias Kloß, Vorsitzender der Sportgemeinschft Aero, die mit sieben Leuten rund um den Flugplatz die Abfälle einsammelte. Der Verein fühle sich der Stadt verpflichtet.  Bei dem Wetter war es zwar nicht so einfach, dennoch ist der SG-Chef zufrieden mit seiner Truppe, die den Job in zwei Stunden erledigte. Zur Beute gehörten ein Ghetto-Blaster und der Rahmen eines alten Mofas. Kloß: „Das lag bestimmt schon 30 Jahre hier.“
 Die VW & Audi Freunde Salzgitter waren zum zweiten Mal dabei und am See aktiv. „Wir wollen uns einbringen“, sagt Vize Tobias Othmer. In der Gruppe fanden sich schnell Leute, die freiwillig mitsammelten. Der von ihnen und den anderen Vereinen zusammengetragene Müll wurde von Mitarbeitern des Städtischen Regiebetriebes (SRB) abgeholt, um alles ordnungsgemäß zu entsorgen.
Besonders aktiv waren die 22 Kindergärten und 17 Schulen, die in der Woche davor – bei deutlich besserem Wetter – in ihrer jeweiligen Umgebung unterwegs waren. Die 3.573 Mädchen und Jungen sammelten insgesamt 1,6 Tonnen Abfälle. Das sind etwa 0,45 Kilogramm für jedes Kind beziehungsweise jeden Schüler. Dabei handelte es sich zumeist um Kleinkram wie Bonbonpapier, Zigarettenschachteln oder Papierschnipsel.
Die 670 Teilnehmer am Samstag, zehn mehr als ein Jahr zuvor, trugen mehr als 4,46 Tonnen zusammen – durchschnittlich waren es 6,6 Kilogramm pro Person. Viele Flaschen, alte Zeitungsstapel, Metallgegenstände oder Bretter fanden sich auf den Wegen und Straßen oder in Wald und Flur.
Am Ende zeigte die Waage mehr als sechs Tonnen an.  Über die Ursache für den deutlichen Rückgang bei der Müllmenge, kann die Stadt keine Angaben machen. Ob die Teilnehmer wegen des miesen Wetters weniger intensiv gesucht haben oder von den Leuen schlicht und einfach weniger Müll weggeworfen wurde, lässt sich nicht belegen. An der Zahl der Teilnehmer kann es nicht glegen haben. Denn am Ende schrammte die Aktion knapp an einer Bestmarke vorbei. Mit 4243 Kindern und Erwachsenen waren es nur sechs Aktive weniger als im Rekordjahr 2014. Unter dem Abfall befand sich laut Mitteilung der Stadt auch einiger Sondermüll, „der nun keine Umweltschäden mehr anrichten kann“.