
Gifhorn: Ausschuss für Stadtentwicklung bringt mehrere Projekte auf den Weg
Gifhorn. Gleich für mehrere Bauprojekte gab der Ausschuss für Stadtentwicklung jetzt grünes Licht.
• So stimmte das Gremium einem städtebaulichen Vertrag und dem Bebauungsplan für den Neubau eines Rewe-Marktes an der Limbergstraße zu. In den Komplex sollen auch ein Bäcker und ein Fleischer einziehen. Um dort die Parksituation zu verbessern, soll die Straße breiter werden, so dass sich Autos auch begegnen können, wenn an beiden Seiten der Limbergstraße geparkt wird. Und der Markt soll einen Eingang zur Limbergstraße und einen weiteren zum Isenbütteler Weg erhalten, um die Parksituation zu entzerren.
• Wie die Stadtverwaltung mitteilte, seien inzwischen die Bauanträge für den Edeka-Markt in der Innenstadt und das Parkhaus bei Schütte eingegangen. Der Edeka-Markt werde ein Vollsortimenter auf einer Fläche von rund 1400 Quadratmetern.
• Gebaut werden soll auch an der Lüneburger Straße unterhalb des alten Friedhofs am Weinberg. Der Investor will dort voraussichtlich ab Frühjahr 2018 Stadtvillen inklusive einer Gewerbeeinheit errichten.
• Als „schönes Schmuckstück an der Ise“, das den Norden der Innenstadt aufwerten werde, bezeichnete Ausschussvorsitzender Gunter Wachholz die Planungen an der Cardenap-Mühle, die der Ausschuss einstimmig begrüßte. Dort sollen etwa zehn Wohnungen, Büros und Praxen entstehen. Der Mittelteil der alten Bausubstanz wird abgerissen. Dort werden Wohnungen neu gebaut. Teile dieses Mittelgebäudes werden über die Ise ragen. Erhalten bleiben die denkmalgeschützte Mühle, das große Silo an der Adenauer-Straße und das alte Fachwerkhaus am Cardenap. In den unteren Etagen des Silos sollen Abstellräume für die Wohnungen entstehen. Die notwendigen Parkplätze sind im Bereich des jetzigen Mühlenladens vorgesehen. Die alte Eiche auf dem Mühlengelände bleibt stehen.
• Bei zwei Enthaltungen billigte der Ausschuss außerdem das von der Verwaltung vorgelegte Gesamtkonzept für den Schlosssee mit drei Zonen. Im Westen solle es einen Bereich für intensive Freizeitnutzung geben, im südlichen und östlichen Bereich eine Zone für naturbezogene Erholung und dazwischen einen Übergangsbereich mit einzelnen Spielgeräten und Bänken. Einhellig begrüßten die Politiker diese „klare Konzeption“. Für die SPD bedauerte allerdings Karsten Behling, dass die von den Sozialdemokraten beantragte Disc-Golf-Anlage auch in einer abgespeckten Version nicht gewünscht werde. Kerstin Lange vom Stadtplanungsamt hatte ausgeführt, dass diese Anlage mit den anderen Interessen kollidiere und auch vom Landkreis, dem weite Teile des Schlosssee-Areals gehören, abgelehnt werde. In den nächsten Sitzungen des Ausschusses sollen konkrete Maßnahmen vorgestellt werden. Wichtig sei, den Behindertenbeirat, aber auch Familien- und Jugendgremien in die Planungen einzubeziehen, war sich der Ausschuss einig.