Flüchtlingsunterkunft in Ehra-Lessien schließt, bleibt aber „stille Reserve“
Flüchtlingsnotunterkunft Ehra-Lessien: Mit Vertragsende im September soll die Anlage geschlossen werden. Sie bleibt aber als „stille Reserve“ voll ausgestattet erhalten. Photowerk (Archiv)

Flüchtlingsunterkunft in Ehra-Lessien schließt, bleibt aber „stille Reserve“

Ehra-Lessien. Die Flüchtlingsnotunterkunft in Ehra-Lessien wird zum 20. September dieses Jahres geschlossen. Das bestätigte Matthias Eichler, Sprecher des Niedersächsischen Innenministeriums, auf Anfrage.

Der Vertrag läuft aus – und wird nicht fortgeführt zur Unterbringung von Flüchtlingen, so Eichler. Allerdings bleibe das so genannte Camp Lessien eine „stille Reserve“, die im Bedarfsfall schnell wieder aktiviert werden könne, wenn die Zahl der Flüchtlinge wieder ansteigt. Seit Anfang des Jahres sei sie drastisch zurückgegangen. Das Ministerium sei aber aufgefordert worden, nicht sofort alle Kapazitäten runterzufahren. „Keiner weiß, wie sich die Zahlen entwickeln werden“, so Eichler. Deshalb soll auch die Unterkunft in Ehra-Lessien im Bedarfsfall innerhalb weniger Tage wieder nutzbar sein.

„Ich habe einen entsprechenden Anruf aus dem Innenministerium bekommen. Schriftlich liegt aber noch nichts vor“, so Sandro Pietrantoni vom DRK, das das Camp Lessien betreibt. Am Dienstag informierte er die Mitarbeiter des Camps über den Stand der Dinge. Wenn die Anlage mit der kompletten vorhandenen Ausstattung erhalten bleibe, „müsste sie wohl bewacht werden“, so Sandro Pietrantoni weiter. Das alles müsse aber erst innerhalb der nächsten Wochen mit den Verantwortlichen im Ministerium diskutiert werden.