Wolfsburg: Ja zu Eis-Arena-Kauf  und Phaeno-Bänken
Eis-Arena: Das Gebäude im Allerpark geht in den Besitz der Stadt über. Dadurch sollen die Stadtwerke entlastet werden. Foto: Photowerk

Wolfsburg: Ja zu Eis-Arena-Kauf und Phaeno-Bänken

Wolfsburg. Die Entscheidung für das Aufstellen der Sitzinseln am Phaeno fiel vergangenen Mittwoch im Rat der Stadt mit einer Zweidrittel-Mehrheit, aber mit einigen Bauchschmerzen angesichts der Kosten von 550.000 Euro. „Wir haben uns sehr schwer getan“, so Oberbürgermeister Klaus Mohrs.

„Das Thema verfolgt uns seit 2008“, erinnerte Willi Dörr (SPD). Inklusive der zum Teil bereits bezahlten Herstellungskosten berappt die Stadt jetzt rund 1,6 Millionen Euro für die drei Sitzinseln – viel zu viel, meinen die Fraktionen von PUG, Piraten, Linke und FDP; auch Olaf Niehus (Grüne) stimmte dagegen. Mit ein paar Parkbänken wäre das Problem, auf dem Phaeno-Vorplatz Atmosphäre und Sitzgelegenheiten zu schaffen, aber nicht gelöst, so Mohrs. Eine neue Planung hätte Kosten in sechsstelliger Höhe verursacht, schätzte er und versprach: „Wir werden uns bemühen, die Folgekosten im Rahmen zu halten.“

Einige Folgekosten wird auch der Kauf der Eis-Arena für 8.677.000 Euro von den Stadtwerken nach sich ziehen. Dass die Stadtwerke sich ab 1. Januar 2015 auf Busse und Breitband-Versorgung konzentrieren können, sei die Sache aber wert, meinten alle bis auf FDP und Piraten. Sieghard Wilhelm (Grüne) hofft sogar: „Jetzt kann mit dem Badeland ein Energieverbund gebildet werden“ – um so vielleicht etwas einzusparen. Werner Reimer (CDU) prophezeit: „Es wird aber weitere Maßnahmen geben müssen, um das Minus der Stadtwerke zu kompensieren.“

 Grünes Licht für Nordstadt-Bau

Das Wohnungsbauprogramm geht weiter. Dabei gab es im Rat der Stadt auch grünes Licht für zwei in der Nordstadt umstrittene Bauplan-Änderungen. Nur die PUG-Fraktion stimmte dagegen.Zum einen geht es um eine Fläche nahe der Peter-Pan-Schule in der Straße Am Gutshof: Der Ortsrat war zwar einstimmig dafür, dass hier ein Kita-Neubau für die Lebenshilfe geplant werden darf, hatte sich aber dagegen ausgesprochen, auf einem angrenzenden Grundstück zusätzlich den Bau von zwei Einfamilienhäusern zu ermöglichen. Ein Grund ist die Verkehrsbelastung in der Straße durch Eltern und Busse, die die Schule sowie eine bereits bestehende Kita ansteuern. „Es gab heftigen Widerstand“, warnte Bärbel Weist (PUG). Dieser Einwand wurde aber von Hans-Georg Bachmann (SPD) abgeschmettert: „Zwei bis sechs Autos mehr am Tag können verkehrstechnisch nicht zu unerträglichen Verhältnissen führen.“

Ebenfalls ohne die sechs Stimmen der PUG sprach sich der Rat dafür aus, den Babauungsplan in der Tiergartenbreite zu ändern, so dass ein Investor auf einem Grundstück gegenüber der Teppichsiedlung am Wald nordwestlich der Schulen-burgallee ein viereinhalb-geschossiges Gebäude mit rund 30 Wohnungen errichten darf. Die zusätzliche Belastung der Straße könne durch passiven Lärmschutz aufgefangen werden, meinte Bachmann. Ein Kunstwerk, das dort steht, soll auf dem Gelände versetzt werden.