VW-Affäre: Klaus Volkert trifft Ex-Geliebte im Gericht wieder

VW-Affäre: Klaus Volkert trifft Ex-Geliebte im Gericht wieder

Wolfsburg. Nach dem Liebes-Aus vor sieben Jahren gab es vergangenen Dienstag das erste Wiedersehen: In ihrem Prozess vor dem Wolfsburger Amtsgericht traf die Brasilianerin Adriana Barros (47) ihren Ex-Geliebten, den früheren VW-Betriebsratschef Klaus Volkert (69), wieder. Er musste als Zeuge aussagen. Die Blickkontakte der beiden fielen eher unterkühlt aus.

Nach sieben Jahren: Klaus Volkert traf seine Ex-Geliebte Adriana Barros wieder.

2005 war die VW-Affäre um Sex, Lustreisen und Schmiergelder ins Rollen gekommen – und leitete damals das abrupte Ende der siebenjährigen, heimlichen Beziehung zwischen Barros und Volkert ein. Zum Wiedersehen mit dem 69-Jährigen hatte sich die Brasilianerin rausgeputzt: Sie trug ein kurzes, dunkles Kleid, hochhackige Stiefeletten und hatte ihre Fingernägel knallrot lackiert. Zur Begrüßung nickten sich beide zu – mehr nicht.

Volkert kam in Begleitung seines Anwalts, dem Kachelmann-Verteidiger Johann Schwenn. Der Ex-Betriebsratschef, der so erholt aussah, als käme er just von den Malediven, erklärte, er wolle sich so gut wie möglich an alles erinnern – trotz seiner 69 Jahre: „22 Monate Haft haben ihr Übriges getan.“

Er berichtete, dass er damals für Adriana Barros, die sich wegen Beihilfe zur Untreue in 26 Fällen verantworten muss, einen Agenturvertrag mit dem Ex-VW-Personalvorstand Peter Hartz ausgehandelt hatte. Über 250.000 Euro flossen so in die Tasche der Brasilianerin.

Sie habe Filme für Volkswagen gedreht, die er „in einem Beutel im Büro-Schrank“ gesammelt hatte. Aus seiner Sicht habe die 47-Jährige für das Geld gearbeitet. Er entlastete sie auch, was die Luxusreisen für 100.000 Euro angeht, die sie mit ihm unternahm. Dass Flüge und Hotelaufenthalte von Volkswagen bezahlt wurden, müsse sie nicht unbedingt gewusst haben.