Viel Unterstützung für die Brandopfer
Großbrand in Hehlingen: Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Derweil hat auch der VfL Wolfsburg angekündigt, der betroffenen Familie helfen zu wollen.

Viel Unterstützung für die Brandopfer

Hehlingen. Nach dem verheerenden Großbrand in Hehlingen treten die Ermittler ein wenig auf der Stelle – die konkrete Ursache des Feuers ist nach wie vor ungeklärt. Das verheerende Feuer im Obergeschoss des Wohnhauses in der Straße Katthagen war am Samstag vor einer Woche gegen 8 Uhr ausgebrochen. Eine Bewohnerin verstarb, zwei weitere, der 31-jährige Lebensgefährte und der dreijährige Sohn wurden schwer verlezt. Zahlreiche Feuerwehrleute kämpften lange gegen die Flammen, Seelsorger und Helfer kümmerten sich um die Opfer.
Außer der Familie befand sich auch noch ein Freund in der Wohnung. Der 25-Jährige befand sich laut Polizeisprecher Claus aber in einem abgelegenen Teil der Wohnung, in dem es nicht brannte. Der Mann konnte sich über eine von einem Nachbarn geistesgegenwärtig an einem Fenster angebrachte lange Leiter retten.
Derweil wird der Zusammenhalt vor Ort immer stärker. „Wir sind alle tief betroffen und bestürzt“, sagt Hehlingens Ortsbürgermeisterin Ira von Steimker. Familie Heidenreich sen., die eigentlich auch in dem Haus lebt, in dem die eigene Tochter ums Leben kam, ist ins Nebengebäude auf dem rückwärtigen Grundstück gezogen. Dort hat normalerweise der VfL-Fanclub Tennenwölfe sein Quartier, nun ist das Haus zur Ersatzheimat geworden. Das Rote Kreuz bot sofort Notunterkünfte an, beim Herbstmarkt wurden die ersten Spendendosen für die Familie aufgestellt, der Ortsrat startete eine Sammlung, auch der TSV will helfen. Zudem wurde ein Spendenkonto eingerichtet: DRK Wolfsburg, IBAN: DE14 2695 1311 0025 6101 63, Verwendungszweck: Brandopfer Hehlingen. Auch der VfL Wolfsburg will der Familie helfen. Der Fußball-Bundesligist „ist tief betroffen“, sagt Pressesprecherin Barbara Ertel-Leicht; der Verein hat eine direkte Beziehung zur betroffenen Familie Heidenreich, die in Hehlingen den Treffpunkt des Fanclubs Tennenwölfe betreibt. Für den VfL stehe es „außer Frage, dass wir helfen wollen und werden“, so Barbara Ertel-Leicht. Wie genau dies am besten möglich ist, solle in enger Absprache mit der Familie entschieden werden. Spontan hatte bereits der TSV Hehlingen eine Hilfsaktion beim Spiel am Sonntag um 15 Uhr gegen Reislingen initiiert.
Schwierig gestaltet sich derweil die Suche nach der konkreten Brandursache. „Sie ist weiter ungeklärt“, sagt Polizeisprecher Sven-Marco Claus. Heute wird ein Sachverständiger der Gebäudeversicherung vor Ort erwartet. Mit seiner Hilfe will die Polizei auch eine vermutliche Schadenssumme ermitteln – der Sachschaden dürfte sich im sechsstelligen Bereich bewegen.