Unterbringung von Flüchtlingen: Wolfsburg sucht nach Standorten
Messehallen bei der IZB im Allerpark: Für die Unterbringung weiterer Flüchtlinge will die Stadt ähnliche Hallen anschaffen. Nach geeigneten Standorten wird noch gesucht. Foto:Leitzke

Unterbringung von Flüchtlingen: Wolfsburg sucht nach Standorten

Wolfsburg. Wenn alles klappt, könnte die Stadt in drei bis vier Monaten bis zu 1100 Flüchtlinge in winterfesten Messehallen unterbringen – und Sporthallen möglicherweise wieder frei geben. Noch allerdings laufen Planungen, Ausschreibungen und Standortsuche.
Bei der großen Info-Veranstaltung für die Sportvereine kündigte die Stadt am Dienstag an: Wir setzen künftig nicht mehr nur auf Turnhallen, sondern auch auf Messehallen.
Noch wird an Details gefeilt, fest steht aber: Die Messehallen sollen kommen und Platz für insgesamt bis zu 1100 Menschen bieten. Von der Art her wären diese ähnlich wie die bekannten Hallen der Internationalen Zuliefererbörse (IZB) im Allerpark – beheizbar und mit winterfestem Dach. „Die konkreten Hallengrößen richten sich nach den Angeboten“, sagt Stadt-Sprecherin Elke Wichmann. Noch seien Hallen auf dem Markt verfügbar, obwohl viele Kommunen ähnliche Absichten haben. Das treibt die Preise zwar eher nach oben als nach unten, die Kosten aber werden überwiegend von Bund und Land getragen.
Für 500 Menschen kalkuliert die Stadt mit 2000 Quadratmeter Wohnraum, dazu kämen Wirtschafts- und Sanitärbereiche.  Für die Standorte braucht man genügend Platz und eine bereits funktionierende Infrastruktur mit Strom, Wasser und Kanalisation – sowohl Gewerbe- und Industriegebiete als auch beispielsweise der Romantikpark Landleben bieten diese Voraussetzungen.

 


Schulen und Sportverein schmieden Notfallpläne
Fallersleben. Die Nachricht, dass eine der beiden Dreifeldhallen auf dem Windmühlenberg als Flüchtlings-Erstaufnahme-Einrichtung ins Blickfeld gerückt ist, traf die Fallersleber unerwartet. Noch ist nicht klar, ob und wann die Hallen belegt werden. Parallel läuft die Suche nach Alternativen, zum Beispiel durch Messehallen. Beim VfB und im Schulzentrum gab‘s Krisensitzungen. Die Schulen und der VfB-Fallersleben zeigen Verständnis für die Situation der Flüchtlinge und schmieden Notfallpläne für die Einschränkungen im Sportbereich.