Steimker Berg in Wolfsburg: Viel Kritik an dem Kompromissvorschlag

Steimker Berg in Wolfsburg: Viel Kritik an dem Kompromissvorschlag

Wolfsburg. Am Steimker Berg gibt es seit längerem Streit um die Boardinghäuser, vergangenen Mittwoch stellte die Verwaltung bei einer Informationsveranstaltung einen Kompromissvorschlag vor. Doch dass sich damit eine Mehrheit der Anwohner anfreunden kann, war zunächst nicht absehbar. Im Gegenteil.

Streit um Boardinghäuser am Parkhotel (r.): Die Verwaltung um Stadtbaurätin Monika Thomas stellte zahlreichen Anwohnern einen Kompromissvorschlag vor.Foto: Hensel

Darum geht es in dem Konflikt: Das Parkhotel hat in den vergangenen Jahren nach und nach immer mehr Wohnungen angemietet, die es „Hotel-ähnlich“ nutzt, verteilt auf den ganzen Stadtteil. Gäste wechselten dort laut Anwohnern teils mehrfach in der Woche – „unzumutbare Zustände“, wie die Anwohner auch am Mittwoch wieder deutlich betonten. Der Vorschlag der Verwaltung sieht mehrere Punkte vor: Neben dem eigentlichen Hotelbetrieb soll Boardinghaus-Nutzung zukünftig nur noch im Bereich des Gästehauses, des Appartementhauses und des Marktplatzes möglich sein, in allen anderen Bereichen des Steimker Bergs nicht mehr. Im Gegenzug wird dem Parkhotel ein Erweiterungsbau mit 15 Wohneinheiten erlaubt, vermutlich in Richtung Hasselbachtal. Für Roland Lohss, Geschäftsführer des Parkhotels, ein „begrüßenswerter Kompromissvorschlag. Der Anbau würde eine große Anstrengung bedeuten, aber auch eine bessere Zukunft fürs Parkhotel.“

Die Mehrheit der Anwohner sah den Kompromissvorschlag kritisch: Wie wird sich das Verkehrsaufkommen entwickeln, wenn das Parkhotel erweitert? Wo sollen die ganzen Autos parken? Wie wird es mit der Lärmbelästigung aussehen? Wer garantiert, dass nicht auch in Zukunft Gäste in eigentlichen Wohnhäusern tagtäglich wechseln? Und überhaupt: Warum muss das Parkhotel erweitern?

Auch nach der Informationsveranstaltung bleibt reichlich Konfliktpotenzial. Stadtbaurätin Monika Thomas versicherte aber: Nichts ist entschieden, eine eigentliche Bürgerbeteiligung folgt noch. „Darauf können Sie sich alle verlassen.“