Sozialwerk anonym gerettet
Pure Freude: Rita und Herbert Jentsch sowie Gudrun Krebs vom Sozialwerk.

Sozialwerk anonym gerettet

Wolfsburg. Endlich mal eine positive Nachricht: Ungläubige Freude herrscht im Sozialwerk Wolfsburg. Eine anonyme Spenderin hat 6000 Euro für den Verein abgegeben, der Kleider und Haushaltsgegenstände an Bedürftige abgibt. Damit reagierte die Wohltäterin auf einen Bericht der hallo-Schwesterzeitung Wolfsburger Allgemeine (WAZ) – und rettete das Sozialwerk.
„Die Frau kam herein, erkannte mich vom Foto in der WAZ wieder und gab den Umschlag ab“, so Gudrun Krebs. „Ich habe mich tausendmal bedankt, ihren Namen konnte ich ihr aber nicht entlocken.“
Sofort lief die Sozialwerkmitarbeiterin zu ihrer Kollegin. „Wir sind beide fast vom Glauben abgefallen – so viel Geld auf einen Haufen!“, ergänzt Rita Jentsch, die ehrenamtlich beim Sozialwerk arbeitet. Beide wissen: „Das rettet uns über das ganze Jahr!“
Noch vor kurzem stand das Sozialwerk kurz vor dem Aus: Wegen hoher Kosten für Miete, Strom und Versicherung konnte die Anlaufstelle für Bedürftige nur noch an zwei Tagen pro Woche öffnen. Dank der Spende sind es jetzt wieder drei.
Der Betrag reicht aber nicht nur, um die laufenden Kosten zu decken. Als nächstes will Vorsitzender Herbert Jentsch einen PC für die Geschäftsstelle anschaffen. Inzwischen haben auch schon mehrere Menschen angeboten, dem Sozialwerk eine eigene Internetseite zu erstellen.
Neben den 6000 Euro sind auch einige kleinere Spenden eingegangen. „Oft sind es gerade die Rentner, die selbst wenig haben“, berichtet Herbert Jentsch. Das Geld hat eine große Anspannung von den Mitarbeitern genommen, in der Geschäftsstelle wird wieder gescherzt und gelacht. „Ich musste mich in der Bank erstmal an eine Angestellte wenden“, erzählt Herbert Jentsch. „Ich wusste nicht, ob man so viel auf einmal am Automaten einzahlen kann.“