Fördergelder: Wartezeit für neue Wolfsburger Brücke verlängert sich
So soll sie aussehen: Die neu geplante Brücke mit Rad- und Fußweg über die Braunschweiger Straße lässt weiter auf sich warten.

Fördergelder: Wartezeit für neue Wolfsburger Brücke verlängert sich

Wolfsburg. Der Herbst ist da – aber noch immer haben die eigentlich geplanten Vorbereitungsmaßnahmen für den Neubau der Fuß- und Radwegbrücke über die Braunschweiger Straße nicht begonnen. Die Verwaltung erklärt dazu: Noch werden zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten geprüft.
Hintergrund ist, dass die Landesregierung im Sommer ein Förderprogramm für den Radverkehr aufgelegt hat. „Damit könnten die kommunalen Haushaltsmittel erheblich entlastet werden. Insofern sollte dann die weitere Zeitkette dieser Abstimmung angepasst werden“, sagt Stadtsprecher Ralf Schmidt.
Das hört sich verdächtig danach an, als wenn Lebenshilfe, Schüler und viele weitere frühere Nutzer der wichtigen Verbindung doch noch länger warten müssen. Obwohl die Orträte in Westhagen und Detmerode immer wieder mit Fragen konfrontiert sind, wann es wohl endlich losgeht, bleiben Ortsbürgermeisterin Ludmilla Neuwirth (CDU, Westhagen) und Ortsbürgermeister Ralf Mühlisch (SPD, Detmerode) aber noch ruhig. „Aufgrund der Haushaltslage der Stadt ist es richtig, dass man prüft, ob Fördermittel möglich sind“, sagt Neuwirth. 1,9 Millionen Euro sind bisher für den Bau veranschlagt. „Wir hoffen auf Verständnis der Bürger und gehen davon aus, dass die Verwaltung das Projekt nicht auf längere Sicht verschiebt.“
Das sieht Ralf Mühlisch ähnlich, er rechnet mit höchsten sechs Monaten Verzug. Zu erwarten wäre eventuell ein sechsstelliger Betrag, hat er erfahren. Und Mühlisch sieht noch einen positiven Aspekt: „Wenn die Förderung genehmigt wird, müsste die Brücke wegen geforderter Mindestmaße breiter geplant werden. Und dann ist vielleicht sogar Begegnungsverkehr von Radfahrern möglich. Früher mussten sie absteigen – da gab es oft Stress auf der Brücke.“
Mit Fertigstellung wäre dann allerdings frühestens Mitte 2020 zu rechnen, denn die Bauzeit beträgt rund ein Jahr. Und die lasse sich nicht verkürzen, weiß Mühlisch. „Wir hatten uns für eine Variante entschieden, die 100 Jahre halten soll.“ Daran gemessen ist die Wartezeit jetzt tatsächlich nicht sehr lang.