Ambulanzzentrum: Investor ist insolvent
Wolfsburg. Die nächste Hiobsbotschaft für das geplante Ambulanzzentrum am Klinikum Wolfsburg: Der Investor GWB Immobilien hat Insolvenz angemeldet. Nun sucht das Klinikum nach einem neuen Finanzier für das 13 Millionen Euro teure Projekt – und die Zeit drängt.
Eins sagt Klinikumsdirektor Wilken Köster klipp und klar: „Bis zum Jahresende brauchen wir einen neuen Investor, 2013 muss Baubeginn sein – sonst bekommt das Klinikum räumliche Probleme.“ Nicht nur die große ambulante Reha-Klinik, die übergangsweise im Haus A untergebracht ist, blockiert dort Entwicklungsmöglichkeiten. Auch das seit Jahren dringend erforderliche neue Verkehrs- und Parkkonzept steht und fällt mit dem Ambulanzzentrum. Man sei zwar zuversichtlich, einen neuen Investor zu finden, sagt Köster. Aber klar sei auch: „Wenn das bis Jahresende nicht klappt, wird man ernsthaft über eine städtische Investition nachdenken müssen“.
Vorerst aber zieht die Insolvenz keine weiteren Verzögerungen nach sich. Wegen Problemen mit dem Erbbaurechtsvertrag war der Baubeginn erst vor zwei Wochen erneut von Mitte 2012 auf Mitte 2013 verschoben worden. Städtische Gelder für Fernwärmeleitungen oder andere infrastrukturelle Vorbereitungen seien noch nicht ausgegeben worden. Diese Vorsicht erweise sich im Nachhinein „leider als begründet“, so Köster.
Noch aber könne das Projekt wie geplant umgesetzt werden – „wenn alle Mieter an Bord bleiben.“ Das sollen neben dem Reha-Zentrum unter anderem Arztpraxen, eine Apotheke und eine Caféteria sein.