Willi Jastremski sammelt auch mit 80 noch für seine Heimat
Hilfe für die Bedürftigen in der früheren ostpreußischen Heimat –Willy Jastremski aus Salzgitter hat seine Herkunft nie vergessen und sammelt seit nunmehr 22 Jahren Geld und Sachspenden für bedürftige Menschen im 4000 Einwohner-Städtchen Nikolaiken.

Willy Jastremski zeigt seine Auszeichnungen der evangelischen Kirchengemeinde im polnischen Nikolaiken.bk
Willi Jastremski, der 1932 im ostpreußischen Buchenhagen (heute Grabowek) geboren wurde, verlebte eine fröhliche Kindheit inmitten der zahlreichen Seen im Masurengebiet. Im Jugendalter besuchte er die Mittelschule im Städtchen Nikolaiken. Eben jener Stadt, die Willy Jastremski seit über zwei Jahrzenten regelmäßig durch Spenden unterstützt. „Es gibt dort ein evangelisches Alten- und Pflegeheim, in dem cirka 100 Menschen betreut und gepflegt werden“, so Jastremski. „Viele von ihnen sind Deutsche.“
„Arka“ lautet der Name der Einrichtung, die von Pfarrer Franciszek Czudek und seiner Frau geleitet wird. Über die vielen Jahre nahm Jastremski die zwölfstündige Autofahrt auf sich, um die Senioren zu unterstützen. Zu meist mit finanziellen Mitteln. „Die Renten sind in Polen nicht sehr hoch“, weiß der heute 80-jährige Gebhardshagen zu berichten. „Allein der Pflegeplatz braucht die Rente nahezu komplett auf.“
Die Spenden sammelt der ehemalige Verkaufsleiter einer Brauerei bei Kirchengemeinden, Freunden, Verwandten und Bekannten, um diese im „Arka“ sinnvoll einzusetzen. „Die Gelder gehen direkt dorthin, wo sie benötigt werden und verschwinden nicht in dunklen Kanälen.“ Auf diesem Wege kann zum Beispiel neue Kleidung vor Ort gekauft werden.
Ehrungen von Behördene und der Kirchengemeinde
Im vergangenen Jahr konnte Jastremski 3000 Euro an Pfarrer Czudek überreichen. „Eine enorme Summe, für die alle Beteiligten sehr dankbar sind“, sagt der rüstige Rentner. 2009 wurden Jastremski gleich mehrere Ehrungen zuteil. Er wurde für die treuen Dienste und Hilfsbereitschaft offiziell von polnischer Seite geehrt. Urkunden erhielt er von der evangelischen Kirchengemeinde in Nikolaiken, von der Landesverwaltung Ermland-Masuren sowie vom Landrat des Landkreises Sensburg.
Sein Engagement für Nikolaiken wird trotz seiner 80 Lenze nicht abebben. Er will wenigstens einmal im Jahr ins Land seiner Jugend zurückkehren. Das nächste Mal soll am 20. Juli sein. Bis dahin wird Jastremski versuchen, Spenden entgegenzunehmen. Einen Herzenswunsch hat er: „Die Menschen dort dürfen nicht vergessen werden.“
Wer die Arbeit von Willy Jastremski durch finanzielle Mittel unterstützen möchte, kann sich direkt per Telefon unter 05341-790700 an ihn wenden.bk

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