Unfallstatistik: 2011 ein trauriges Jahr in Salzgitter

Unfallstatistik: 2011 ein trauriges Jahr in Salzgitter

Das Jahr 2011 wird die Geschichte der Verkehrsstatistik der Polizei Salzgitter eingehen. Mit neun Toten sowie 94 schwer und 484 leicht verletzten Personen ereigneten sich im Stadtgebiet und in der Samtgemeinde Baddeckenstedt deutlich mehr folgenreiche Unfälle als noch 2010.Licht und Schatten liegen oft dicht beieinander. So auch in der Unfallstatistik, die der Leitende Polizeidirektor Wilfried Berg zusammen mit seinem Verkehrsexperten Bernd Bunzel und Baddeckenstedts Polizeichef Reinhard Taube vorstellte. Es gab 2011 mit 2742 zwar weniger Unfälle als im Vorjahr (2962), dafür gab mehr folgenschwere Ereignisse mit bis zu zwei Todesopfern, so wie im April in Berel und Lobmachtersen oder im Juni an der Upener Kreuzung bei Hohenrode.

Nicht nur mit neun Toten (2010: 6) war das ein schlimmes Jahr. Die Polizei verzeichnete mit 484 (2010: 402) auch deutlich mehr Leichtverletzte und mit 94 (67) mehr Schwerverletzte. Für den deutlichen Unterschied nennt Berg unter anderem den harten Winter 2010 als ursächlich, was zunächst paradox klingt. Aber für den Leiter der Polizei-Inspektion passen sich die Menschen den widrigen Wetterphasen mit Eis und Schnee an, fahren vorsichtig. So gibt es mehr Zusammenstöße, die aber meist glimpflich enden.

Trost spendet der Trend sinkender Unfallzahlen. 2011 zeigt die Bilanz den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre. Das führt Berg auf bessere Ausbildung und moderne Fahrzeugtechnik zurück, auf den Führerschein mit 17, aber auch auf Präventionsarbeit.
Salzgitters Polizeidirektor hofft, dass es künftig weniger Unfallopfer gibt. Bis 2020 soll die Zahl der Toten und Verletzten um ein Drittel sinken, so gibt es die Verkehrsinitiative des Landes vor. Berg kündigte moderne Unfallanalysen und häufigere Kontrollen an. Jeder  Einsatz der Beamten habe an den beobachteten Straßen für vier Wochen eine beruhigende Funktion.

Weiterer Punkt in der Bilanz: Die schweren Unfälle verteilen sich über das gesamte Gebiet. „Wir haben keine Schwerpunkte oder Häufungsstellen“, sagt Bunzel.
Etwas verbessert hat sich zudem die Aufklärungsquote bei den Unfallfluchten. Sie stieg von 38,4 auf  etwas über 40 Prozent. 567-mal entfernten sich die Verursacher unerlaubt. 231-mal kam ihnen die Polizei auf die Schliche.

rwe