Salzgitters Saxophon-Ausstellung kommt als Buch auf den Markt
Sieht aus wie ein Spielzeug, funktioniert aber: Sammler Hartmut Schölch mit einem Sopransaxophon, Museumsleiter Dr. Broder-Heinrich Christiansen zeigt das Buch zur Ausstellung. Foto: rwe

Salzgitters Saxophon-Ausstellung kommt als Buch auf den Markt

SZ-Salder. Noch gut zwei Wochen läuft die Ausstellung „Sax Couples“ im städtischen Museum, dann werden die 105 Saxophone wieder in ihre Koffer gepackt. Doch Sammler Hartmut Schölch und die Stadt hinterlassen den Besuchern und Interessierten etwas Bleibendes. Am nächsten Mittwoch stellt er im Schlossmuseum ein 150 Steiten starkes Buch vor, in dem nicht nur Wissenswertes über die Instrumente nachzulesen ist, sondern auch Auszüge aus dem Gästebuch und Vorträge.

Etwa 3.500 Besucher schauten sich seit Anfang Mai auf den beiden Etagen um, die Reaktionen erfreuen Hartmut Schölch. „Das gehört zum Besten, was Salzgitter je gehabt hat“, lobt zum Beispiel der frühere Vorsitzende des Kunstvereins. Aber nicht nur dessen Kompliment geht dem Sammler zu Herzen. Viele Gäste bringen ihre Begeisterung über die Instrumente und die Darstellung der noch jungen Saxophon-Geschichte und den vielen Geschichten drumherum zum Ausdruck. Für Hartmut Schölch, der seit einem Jahr als Fachdienstleiter Kultur in Salzgitter tätig ist und der die Ausstellung nur als Notnagel konzipierte, stimmt das Konzept. Es geht um das Saxophon, aber auch um Patenstreitigkeiten und nationale Interessen, um Militärmusik und Einwanderungsgesetze, um Feind- und Freundschaften.
Hartmut Schölch sieht sich als Liebhaber des Saxophons, nicht als Experten, für den ihn manche halten. Vor 18 Jahren auf einem Flohmarkt erwarb er ein unscheinbares Stück, das sich als fast 150 Jahre altes Original aus der Werkstatt des Erfinders Adolf Sax entpuppte und bei dem Kulturwissenschaftler einen Virus auslöste, der ein „bemerkenswertes Ausmaß“ angenommen hat. Bis dahin war er nur Saxophon-Musiker, nun kam die Sammelleidenschaft hinzu. In Salder ist gut ein Drittel der ausgestellten Instrumente spielbar, 30 haben „konzertante Qualität“, so Hartmut Schölch. Auf ihnen allen will er am Samstag, 23. November, im Fürstensaal beim „Sax-O-Phil-Konzert“ spielen. „Bis dahin muss ich noch sehr viel üben.“rwe

Die Buchpräsentation beginnt am Mittwoch, 7. August, um 18.30 Uhr im Museum Schloss Salder. Der Eintritt ist frei. Das Buch kostet an dem Abend nur 20 Euro, sonst sind es 25.