Salzgitters Feuerwehr packt mit an bei der Hafenrettung in Magdeburg

Salzgitters Feuerwehr packt mit an bei der Hafenrettung in Magdeburg

Bei der Fluthilfe für die Menschen in Ost- und Norddeutschland hat auch die Feuerwehr Salzgitter Schwerstarbeit leisten müssen. Am vergangenen Wochenende waren mehr als 200 vorwiegend ehrenamtliche Helfer in Magedeburg im Einsatz und halfen dabei, im Hafen einen Deich zu sichern. Der Einsatz ist abgeschlossen.

Gemeinsam gegen die Fluten: Im Magdeburger Hafen stapeln Salzgitters Feuerwehrhleute zusammen mit anderen Helfern die Sandsäcke, um den Deich zu erhöhen und zu stabilisieren.

Der Deich hat gehalten. Das ist das Wichtigste, wenn die Salzgitters Feuerwehrleute auf die Mühen im Magdeburger Hafen zurückblicken. „Das ist eine großartige Motivation“, sagt Bereitschaftsführer Andreas Sydow. Er half mit, ein Umspannwerk und das Enercon-Betriebsgelände vor den Wassermassen zu bewahren, die auf Augenhöhe an den Männern vorbei flossen.
Der Pegel stand fünf Meter über Normal und zwischenzeitlich war nicht sicher, ob die Barrieren halten würde. „Die Fahrzeuge waren schon in Fluchtrichtung geparkt“, berichtet Brandopoberinspektor Simon Rebel. Doch der Kampf der vielen Helfer hat sich gelohnt.
Dabei hatten die Salzgitteraner vor zehn Tagen zunächst einen Marschbefehl gen Amt Neuhaus bekommen, der dann aber wieder ausgesetzt wurde. Allerdings blieb die Feuerwehr in Bereitschaft, was sich auszahlen sollte. Freitags kurz vor Mitternacht kam die Anforderung der Polizeidirektion Braunschweig. Land unter an der Elbe. Drei Stunden später saßen 100 Freiwillige und sieben Berufsfeuerwehrleute in den Fahrzeugen nach Magdeburg. Ab Mittags waren sie im Einsatz, ab dann hieß es für die meisten gut einen Tag lang Sandsäcke stapeln. Mehr als zwei bis drei Stunden Ruhe war ihnen nicht vergönnt.
Am Sonntag kam die Ablösung mit Bussen und Transportern. Die KVG und das VW-Werk hatten Salzgitters  Feuerwehr die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Auch die zweite Einheit war insgesamt mehr als 30 Stunden unterwegs, um mit anzupacken. Seit Montag entspannt sich die Lage.
„Wir sind hochzufrieden mit dem Ablauf“, sagt Stadtbrandmeister Otto Kracht. „Wir waren gut vorbereitet.“ Es hätten sich genügend Ehrenamtliche gemeldet, auch wenn der Einsatz noch verlängert worden wäre. Kracht dankt auch den Arbeitgebern, die ihren Beschäftigten für solche Fälle frei geben. Nach Ansicht des Fachgebietsleiters Martin Mann habe sich das Katastrophenschutzkonzept bewährt. Trotz des großen personellen Aufwandes sei der Brandschutz in der Stadt jederzeit gewährleistet gewesen.
Bei Feuerwehrleuten wie Rebel und Sydow hinterließen aber nicht nur die Fluten einen bleibenden Eindruck, mehr noch dürfte ihnen das Miteinander, die „überwältigende“ Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit der Einwohner im Gedächtnis bleiben.