Salzgitter-Gebhardshagen: SPD verlegt Familienfest in die Wasserburg

Salzgitter-Gebhardshagen: SPD verlegt Familienfest in die Wasserburg

Der SPD Ortsverein Salzgitter-Gebhardshagen verabschiedet sich von einer Tradition. 41 Jahre lang feierte er sein Familienfest am Himmelfahrtstag im Steinbruch bei Gebhardshagen, die 42. Auflage am Donnerstag, 9. Mai, ab 10 Uhr steigt zum ersten Mal in der Wasserburg.

Die Erbsensuppe darf am 9. Mai nicht fehlen: Ex-Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bremer schwingt probehalber schon mal den Kochlöffel in der Wasserburg; Getränkelieferant Wolfang Pientka und der örtliche SPD-Chef Lotar Magalowski schauen amüsiert zu.

Am Anfang war es nur eine Pause, zu der sich Ausflügler am Himmelsfahrtstag im Steinbruch trafen. Daraus entstand vor mehr als 40 Jahren das „Familienfest im Grünen“, das zur Tradition wurde. Sogar Ex-Kanzler Gerhard Schröder und Bundestagsabgeordneter Sigmar Gabriel waren schon da und überrascht davon, was die SPD-Helfer im Wald so alles aufgebaut hatten.

Der Nachteil an dem idyllischen Platz, an dem sich letztes Jahr gut 1000 Gäste einfanden: der mühselige Transport. Für die gut 30 Helfer wird in der Wasserburg nun vieles einfacher. „Vom Arbeitsaufwand ist dieser Ort ein Vorteil“, sagt Ortsvereinsvorsitzender Lotar Magalowski. Bisher musste er mit den Helfern immer einen Lastwagen mieten und das gesamte Equipment frühmorgens in den Wald schaffen und nachmittags gleich alles wieder abbauen.

„Wir sind nicht mehr die Jüngsten“, ergänzt Magalowski mit Blick auf die Schar der Freiwilligen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich der SPD-Vorstand einstimmig für den Umzug ausgesprochen hat, auch wenn das „Familienfest im Grünen“ inmitten des historischen Gemäuers seinem Namen damit nicht mehr ganz gerecht werden dürfte.

Bei den Beteiligten kommt die Entscheidung gut an. Lange Wege wird es nicht mehr geben, Bänke und Tische lagern in der Burg. Strom, Küche und Toiletten: Alles ist da. Ansonsten hält die SPD an der Tradition fest. Es gibt eine Kinderanimation mit Märchenerzähler und Schminktisch, der frühere Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bremer kocht wieder seine beliebte Erbsensuppe und die Tombola bildet den Höhepunkt des Tages. 2000 Preise werden vergeben. Die Hauptgewinne, die gegen 14 Uhr gezogen werden, sind eine Zwei-Tages-Tour nach Berlin inklusive Besuch im Reichstag und eine Einladung in den Landtag nach Hannover.

Live-Musik geplant

Zum Start in der Wasserburg planen die Organisatoren auch wieder Live-Musik.  „Wir wollen Gas geben, damit die Leute wissen, dass wir jetzt hier sind“, sagt Mitorganisator Bremer. Der Ortsverein, der die Erlöse aus dem Fest für soziale Zwecke im Ort verwenden will, hofft auf viele Gäste aus Gebhardshagen und Umgebung. Auch sie haben es künftig nicht mehr so weit bis zum Familienfest.