Podiums-Diskussion zur Wasserburg in Salzgitter-Gebhardshagen

Podiums-Diskussion zur Wasserburg in Salzgitter-Gebhardshagen

Im Poker um die Wasserburg sollen nun alle Karten auf den Tisch. Die Gemeinschaft Gebhardshagener Kaufleute (GGK) lädt deshalb Politik, Verwaltung und den Projektentwickler am kommenden Mittwoch (5. September) um 19 Uhr zur Podiumsdiskussion in den Pferdestall ein.

GGK-Vorsitzender Dierk Nanninga und Stellvertreter Jens Neubert laden ein zur Podiumsdiskussion über die Wasserburg. Foto: rwe

Wer sich für die Zukunft der Wasserburg interessiert, dürfte am Mittwoch etwas zu sehen bekommen. „Wir zeigen erstmals ein 3-D-Bild  von unserem Entwurf für den Schafstall“, sagt Herbert Köhler auf Anfrage der Salzgitter Woche. Der Geschäftsführer der Procon System GmbH (PCS) reist extra aus Stuttgart an, um sich der Diskussion mit den Kaufleuten und Bürgern zu stellen.

Die Präsentation ist mit Investor und Betreiber abgestimmt, so Köhler. Er will den Bürgern die neueste Planung vorstellen. Am weitesten scheint dabei der Bau des 1500 Quadratmeter großen „Vollversorgers“ gediehen zu sein. Das Wort Supermarkt hört Köhler nicht so gerne. „‚Es wird dort einen Backshop oder eine Wurstabteilung geben.“ Er verspricht eine „Gesamtlösung“ für die Wasserburg, also auch den im Konzept vorgesehen Bau eines Seniorenheimes und die Sanierung der Gemäuer.

Daran haben viele GGK-Mitglieder so ihre Zweifel. Sie sorgen sich, am Ende werde aus Profitgründen nur der Verbrauchermarkt gebaut, was zu einem Verdrängungswettbewerb im Ort führen dürfte. Die PCS und der Investor haben in ihren Augen weitgehend freie Hand, wenn sie die baurechtlichen Voraussetzungen erfüllen. Weil das Thema viele Menschen im Ort umtreibt, hat der GGK-Vorstand zur öffentlichen Diskussion in den Pferdestall eingeladen, um den Verfahrensstand und die Haltung der Politik zu klären.

Auf dem Podium sitzen deshalb außer Projektentwickler Köhler mit Wilhelm Grabb (SPD) und Wolfgang Jainta (CDU) noch zwei Mitglieder der großen Ratsfraktionen sowie Dezernentin Christa Frenzel, die ihren Kollegen Michael Tacke vertritt. Den Standpunkt der GGK wollen Vorsitzender Dierk Nanninga und Stellvertreter Jens Neubert vertreten.

Sie haben zudem in der ersten Reihe einige Plätze für die Mitglieder aus den kleineren Ratsparteien reserviert. „Sie sollen ebenfalls zu Wort kommen genau wie das Publikum“, hofft Nanninga auf eine große Resonanz, damit die Brisanz auch deutlich wird. Kritiker wie Befürworter seien gleichermaßen willkommen.

Die Moderation übernimmt Roland Weiterer, Redakteur der Salzgitter Woche. rwe