
Miniphänomenta: Kinder in Salzgitter experimentieren an 26 Stationen
Salzgitter. Spielerisch physikalische Gesetze erfahren – in den vergangenen zwei Wochen stand das im Fokus der Grundschulen Lesse und Lichtenberg. Grund dafür war die Miniphänomenta der Stiftung NiedersachsenMetall. 26 Experimentierstationen sorgten für große Begeisterung und viel Spaß bei den 304 Erst- bis Viertklässlern und zeigten, wie spannend naturwissenschaftliche Experimente sein können.
Entwickelt wurde die Miniphänomenta an der Universität Flensburg mit der Idee, Kindern und Jugendlichen durch Einsatz sämtlicher Sinne ihre Umwelt vertrauter zu machen.
So wird sich beispielsweise der Schwerkraft, der Akustik, oder auch dem Luft- und Wasserdruck spielerisch angenähert. „Es gibt keine Erklärung zu den Experimenten“, betont Schulleiterin Petra Binder. Die Kinder sollen selbst ihre Erfahrungen machen können, ganz ohne den Einfluss der Erwachsenen. Damit wird das selbstgesteuerte Experimentieren gefördert und der Grundschulunterricht ergänzt.
„Das Hören, Schmecken, Riechen, Sehen und Fühlen wird durch die Experimente von den Kindern anders wahrgenommen. Durch das eigene Entdecken werden Phänomene begriffen“, weiß Binder. Zur Vorbereitung hatte Lehrerin Sybil Mitrenga an einer speziellen Fortbildung teilgenommen, in dem das Konzept näher erläutert wurde und auch eine erste Station zum Verbleib in der Schule nachgebaut wurde.
Denn das Konzept sieht vor, dass die Grundschulen die Eltern dazu motivieren, die Experimentierstationen selbst nachzubauen und so die Nachhaltigkeit des Projektes zu sichern. Die achtjährige Annemieke ist jedenfalls begeistert. „Es wäre toll, wenn wir sowas wieder machen könnten.“ Volker Thörmann, Vater zweier Grundschüler, nimmt das Projekt zum Anlass, zukünftig „zu Hause mit den Kindern mehr zu experimentieren.“