Markthändler in Salzgitter-Lebenstedt hoffen auf zweiten Anlauf
Die Beschicker des Wochenmarktes in Lebenstedt lassen nicht locker. Sie wollen zurück vom Rathaus in die Chemnitzer Straße und haben Unterschriften an Salzgitters Oberbürgermeister übergeben, mit denen Kunden ihr Anliegen unterstützen. Frank Klingebiel versprach einen zweiten Anlauf beim Investor, um vielleicht doch einen Kompromiss zu finden.
Wer hätte das gedacht, dass der Standort vor dem Rathaus so wenig Publikum anzieht? Der Oberbürgermeister jedenfalls nicht. „Ich kann das kaum glauben“, sagte Klingebiel in Bezug auf die 30-prozentigen Umsatzeinbußen bei den Marktbeschickern, ohne aber deren Angaben zu bezweifeln.
Auch die Händler selber hatten beim Umzug im Februar auf gute Geschäfte vor dem Rathaus gehofft, doch die Laufkundschaft fehlt. Deshalb möchten sie schon vor dem Sommer zurück in die Chemnitzer Straße. Weil aber die Zufahrten zur Großbaustelle frei bleiben müssen, gibt es nicht genug Stellplätze, um alle 30 Anbieter unterzubringen.
Die Marktbeschicker sehen das anders: Mit etwas gutem Willen wäre eine vorzeitige Rückkehr möglich, was auch die Geschäftsleute in der Chemnitzer Straße freuen würde. Sie merken es in der Kasse, dass dienstags und freitags die Stände fehlen.
Doch ein erstes Gespräch mit Verwaltung und dem verantwortlichen Architekten brachte keinen Fortschritt. Die Markthändler hätte sich mehr Kompormissbereitschaft gewünscht. Dass nicht nur sie zurück wollen, sollen auch die 1000 Unterschriften der Kunden deutlich machen.
Klingebiel lobte die Initiative und versprach, einen Ortstermin anzuregen und auch Investor Helmut de Jong einzuladen, um alle Möglichkeiten auszuloten. Aber er machte klar, dass das Bauprojekt „absolute Priorität“ genießt. „Wir sind darüber heilfroh, das wird die Stadt und auch ihre Geschäfte extrem beleben.“ Sollte der Investor nicht zustimmen, müssten sich die Marktbeschicker in Lebenstedt auf eine „Durststrecke“ einstellen.


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