Kleinspurbahn in Lengede: Letzte Fahrt für die Dampfzug-Gemeinschaft

Die Dampfbahn-Gemeinschaft Lengede muss sich nach einem neuen Gelände umsehen. Zum Ende des Jahres läuft ihr Pachtvertrag auf der Anlage am Seilbahnberg aus. Am Sonntag, 27. Oktober, lädt der  Verein noch einmal zur Lichterfahrt ein.

Die Mitglieder der Dampfzug-Gemeinschaft in Lengede bedanken sich bei ihren Fans für das Interesse.

„Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Fans teilnehmen und sagen jetzt schon mal Danke für die schöne Zeit. Es hat uns immer viel Spaß gemacht“, so Schriftführerin Sylke Krause. Ab 15 Uhr drehen die Lokomotiven heute ihre ersten Runden auf der 360 Meter langen Strecke und fahren dann bis in die Dunkelheit hinein. Die Tickets kosten 50 Cent pro Tour.
Es ist der offiziell letzte Termin auf dem Gelände, das die Gemeinde im nächsten Jahr an eine andere Gruppe vergeben hat. Hintergrund ist ein Zwist unter früheren Kleinbahn-Freunden, die mittlerweile zwei getrennte Vereine führen. Sehr zum Bedauern der Gemeinde. Bürgermeister Hans-Hermann Bass und seine Mitarbeiter im Rathaus hatten sich gewünscht, die Eisenbahnfreunde finden wieder zueinander und nutzen das Areal gemeinsam.
Danach sieht es derzeit nicht aus. Dampfbahn-Vorsitzender Olaf Waldbrunn und Stellvertreter Frank Krause sehen sich mit ihren Weggefährten nach einem neuen Gelände um in Richtung Salzgitter oder Braunschweig. Die Mitglieder möchten auch im nächsten Sommer wieder regelmäßig Fahrtage anbieten. „Dazu suchen wir ein parkähnliches Gelände mit etwa 4.000 bis 5.000 Quadratmetern“, teilt die Gemeinschaft mit.
Das nötige Equipment dazu ist größtenteils vorhanden. Die den Originalen getreu nachgebauten Lokomotiven befinden sich im Besitz der Mitglieder, zudem verfügt die Gemeinschaft über etwa 80 Meter Gleise, mit denen sie derzeit ab und an bei Kindergärten zu Gast sind, bei Familienfesten oder auf Weihnachtsmärkten. Krause: „Wir haben eine mobile Gleisanlage, die wir vermieten.“ Die reicht aber nur für einen kleinen Kreis. Wenn sie ein Grundstück finden, wollen sie dort eine deutlich längere Strecke aufbauen.