Karneval im Dreierpack für die Jecken in Salzgitter

Karneval im Dreierpack für die Jecken in Salzgitter

In zwei Tagen beginnt nicht nur am Rhein die fünfte Jahreszeit, sondern auch an der Fuhse und der Innerste. Die Jecken in und um Salzgitter können sich sogar auf Karneval im Dreierpack freuen: live, im Radio und auf der Leinwand.

Tänzerinnen der Schlehbuscher proben für die Session. Das Bild stammt aus dem Film „Karneval – Wir sind positiv bekloppt“.

Wie in den Hochburgen lassen es sich die Sölter Karnevalfreunde nicht nehmen, die neue Session traditionell am 11. November um 11.11 Uhr zu eröffnen – und zwar unter dem Pavillondach auf dem Marktplatz in Salzgitter-Bad. „Zirkus Solte“ heißt das Motto in diesem Jahr. Zur Feier des Tages gibt es Freibier, das neue Prinzenpaar Daniel I. und Theresa I. stellt sich dann der Öffentlichkeit vor. Präsident Herbert Oschek erwartet Gäste aus Rat und Verwaltung, dazu hofft er auf regen Zuspruch aus der Bevölkerung. Wer mag, kann auch schon Karten kaufen für den Karnevalsball am 31. Januar im Ratskeller. Vorbestellung nimmt Inge Oschek unter Tel. (05341) 391874 entgegen.
Ein großes Helau gibt es am Dienstag auch in Baddeckenstedt. Um 19.11 Uhr läutet der Elber Carneval Verein im Gasthaus Woltmann die Session ein und proklamiert dort ihre Lieblichkeit Prinzessin Annegret I. und Prinz Peter I.
Bereits zur Mittagszeit haben die ECV-Mitglieder Annette Hübner, Sabine Thiele und Oliver Fahr ihren großen Auftritt. Sie sind am 11. November von 12 bis 13 Uhr zu Gast im Radio in der Plattenkiste bei NDR 1 Niedersachsen.
Karnevalistisch geht es auch in Lebenstedt zu, allerdings nur auf der Leinwand. Wer die rheinische Frohnatur tiefer ergründen will, kann das seit Donnerstag im Kultiplex  tun. Dort läuft die 90-minütige Dokumentation „Karneval – Wir sind positiv bekloppt.“ Voller Neugierde und mit einigem Erstaunen wirft der gebürtige Westfale Claus Wischmann nach seinem Kinoerfolg „Kinshasa Symphony“ einen Blick hinter die Kulissen des närrischen Treibens der Jecken. Ganz bewusst fängt sein Film daher auch erst richtig an, wenn für die Feiernden am Aschermittwoch alles vorbei ist. „Für seine Protagonisten ist Karneval das Leben selbst, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.
„Ein Dokumentarfilm über den ganzen Karneval – mit allen Höhen und Tiefen“, heißt es in der Ankündigung. Und die Kritiker sind voll des Lobes. „Frei von peinlicher Kölschtümelei oder bräsiger Selbstverliebtheit“, schreibt die Kölner Rundschau. Und das ARD-Nachtmagazin verspricht den Zuschauern „kurz vor Beginn der Session einen Blick in die Kölsche Seele“.