In Salzgitter zieht die OB-Wahl die Beteiligung an EU-Wahl nach oben

In Salzgitter zieht die OB-Wahl die Beteiligung an EU-Wahl nach oben

Wenn Wahlen anstehen, dann schlagen die Kommunen gerne zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie legen diese zusammen, sofern das möglich ist. Das spart nicht nur Geld, sondern sorgt auch für eine größere Beteiligung. Meist ziehen dabei die großen die kleinen Wahlen mit nach oben, in Salzigtter dürfte das am 25. Mai umgekehrt sein.

Die meisten Salzgitteraner dürfen am 25. Mai ab 8 Uhr gleich zwei Wahlscheine in die Urne werfen. Gemeindewahlleiter Ekkehard Grunwald gibt am Abend die Ergebnisse bekannt.

Beim Blick in die Statistik ist für Salzgitters Wahlleiter Ekkehard Grunwald die Lage klar: Die Direktwahl sorgt für eine höhere Beteiligung bei der Europawahl. Das lässt sich für ihn aus den Anträgen für die Briefwahl ablesen. Allein für die OB-Wahl lagen am Freitag schon 5725 vor, das sind deutlich mehr als im ersten Wahlgang vor acht Jahren (4994), und das obwohl Salzgitter damals fast 4000 Wahlberechtigte mehr zählte als heute. Es sieht also so aus, als würde die Beteiligung über den 50,1 Prozent von 2006 liegen.

Insgesamt sind 78.750 Deutsche und Einwohner aus EU-Staaten ab 16 Jahren zur Wahl des Oberbürgermeisters aufgerufen. Von 8 bis 18 Uhr öffnen die 100 Wahllokale, gut 800 Helfer sind im Einsatz, 300 stehen auf Abruf bereit. „Alle haben sich freiwillig gemeldet“, sagt Grunwald. Mit 35 Euro belohnt die Stadt jeden von ihnen für ihren Dienst an der Demokratie. Wer wählen will, braucht die Benachrichtigungskarte und einen Ausweis. Wer krank im Bett liegt oder das Haus nicht verlassen darf, kann ebenfalls teilnehmen und sich über eine Vollmacht bis 15 Uhr die Unterlagen aus dem Briefwahlbüro im Rathaus abholen lassen. Fragen beantwortet die Stadt unter der Telefonnummer (05341) 839-3665 sowie per E-Mail briefwahlbuero@stadt.salzgitter.de.

Auch wenn das Interesse in der Stadt an der OB-Wahl größer sein dürfte, sind laut Runderlass des Landeswahlleiters  zuerst die Stimmzettel für die Europawahl auszuzählen. Wenn die Schnellmeldung dafür raus ist, dürfen sich die Helfer an die OB-Wahlurne  machen. Dabei gibt es unterschiedlich viel zu tun. Hohenrode zählt nur knapp 190 Wahlberechtigte, in großen Bereichen wie am Fredenberg sind es um die 1000.
Damit die Bürger die Auszählung verfolgen können und die Rechner der Stadt nicht unter der hohen Zugriffszahl im Internet einknicken, hat die IT-Abteilung im Rathaus die Leistungsfähigkeit des Systems erhöht. Die Nutzer können sich detailliert auf den städtischen Internetseiten informieren. Angeboten wird auch eine Wahl-App, mit der mobil über m.salzgitter.de alle Ergebnisse abgerufen werden können. Parallel dazu läuft ab 17.30 Uhr die städtische Wahlpräsentation im Atrium des Rathauses in Lebenstedt.

Ab 18.45 Uhr sollen die ersten Ergebnisse für die OB-Wahl eingehen, die in Schritten von zehn Bezirken über das Internet und auf der Leinwand im Rathaus veröffentlicht werden. Erst wenn beide vorläufigen Ergebnisse feststehen, will Grunwald diese bekannt geben. Das dürfte gegen 20.45 Uhr der Fall sein.