Für alle unter 25: Salzgitter bekommt eine neue Jugendberufsagentur

Für alle unter 25: Salzgitter bekommt eine neue Jugendberufsagentur

Auf dem Weg in den Beruf und für jegliche staatliche Angebote soll es für junge Menschen künftig nur noch eine Anlaufstelle geben. Deshalb wollen die Stadt, die Arbeitsagentur und das Jobcenter eine Jugendberufsagentur (JBA) gründen, die sich künftig um alle Leute bis 25 Jahre kümmert.

Das Jobcenter Salzgitter will zusammen mit der Agentur für Arbeit und der Stadt eine Jugendberufsagentur gründen.

„One-Stop-Government“ nennt sich das Ziel der Kooperationsvereinbarung der drei Behörden, die seit Inkrafttreten des Sozialgesetzbuches Zwei für die Betreuung und Beratung der jungen Menschen zuständig sind. Statt doppelt und dreifacher Sturkturen und Förderungen soll es dann Hilfe geben wie aus einem Guss.
Die Agentur für Arbeit, das Jobcenter sowie die Stadt als Trägerin der Jugendhilfe wollen dazu ihre „Ressourcen optimal im Interesse der betroffenen jungen Menschen zu verknüpfen“, heißt es in einer Mitteilung. Sie planen ein gemeinsames Angebot, um alle jungen Menschen auf den Weg in die Ausbildung oder die Arbeit zu unterstützen.
Harald Eitge, Vorsitzender der Agentur für Arbeit, erläutert: „Junge Menschen werden aufgrund demografischer Entwicklungen als eine knapper werdende Ressource wahrgenommen und gewinnen damit arbeitsmarktpolitisch und wirtschaftlich an Bedeutung.“
„Seitens der Wirtschaft und der Arbeitsverwaltung wird vermehrt auf junge Menschen zugegangen, deren Potenzial nicht sofort zu erkennen ist und deren Weg in das Berufsleben einer besonderen Unterstützung bedarf“, ergänzt Salzgitters Jobcenter-Geschäftsführer Ulrich Nehring.
Rückenwind bekommt dieser neue Ansatz von der Fachebene der Kinder- und Jugendhilfe. „Es wird vermehrt darauf hingewiesen, dass die spezielle Entwicklungsaufgabe und deren gute Bewältigung grundlegend für ein selbstgestaltetes Leben und einen erfolgreichen Übergang in das Erwachsenenalter sind“, sagt die Erste Stadträtin Christa Frenzel. Den Akteuren ist besonders wichtig, dass alle Schüler in der Jugendberufsagentur einen Anlaufpunkt für den Übergang in den Beruf erhalten. Frenzel spricht dabei von einem „lernenden Konzept“.
Die Standortfrage ist bereits geklärt. Die JBA kommt im Stadtteilzentrum am Fredenberg unter. „Die Räumlichkeiten haben einen offenen und damit für junge Menschen ansprechenden Charakter. Wir wollen im Frühjahr 2015 starten“, ergänzt Nehring, der selber an der Umsetzung nicht mehr mitwirken wird. Er verlässt Salzgitter nach fünf Jahren als Leiter des Jobcenters in Richtung Nürnberg.