Flüchtlingsunterkunft im Altklinikum Salzgitter-Bad: Ortsrat Süd stimmt zu
Die Stadt will eine Etage im ehemaligen Klinikumsgebäude in Salzgitter-Bad für 20.000 Euro umbauen lassen, um dort 30 Flüchtlinge unterzubringen..

Flüchtlingsunterkunft im Altklinikum Salzgitter-Bad: Ortsrat Süd stimmt zu

Einstimmig bei einer Enthaltung hat der Ortsrat Süd die Beschlussvorlage des Fachdienstes Soziales zur Unterbringung von Flüchtlingen verabschiedet und sie mit zwei Ergänzungen bedacht. Der Rat der Stadt befasst sich am 28. Januar mit dem Thema.

Mit 500 Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern rechnet die Stadt gemäß der Zuweisungsquote durch den Bund in diesem Jahr, erläuterten die Erste Stadträtin Christa Frenzel und Fachdienstleiterin Katharina Wunderling. Dabei hoben sie hervor, dass es sich dabei nicht um sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge handele. Die Politiker waren sich quer durch alle Fraktionen einig, dass den Menschen geholfen werden müsse.

Da die vereinzelte Unterbringung in Wohnungen nicht so schnell organisiert werden kann, erhöht die Stadt die zentralen Aufnahmekapazitäten. Dazu zählen der Dachausbau der Unterkunft in der Nord-Süd-Straße, zusätzliche Wohncontainer für weitere 80 Personen und der etwa 20.000 Euro teure Umbau der früheren Hospiz-Etage im Alt-Klinikum für zwei Jahre. Dort sollen 30 Flüchtlinge unterkommen.

Monika Petryschyn (SPD) lobte wie Vertreter aller Parteien die enorme Arbeit der Stadt, die durch ihr Willkommenspaket mit früher Sprachförderung und zeitnaher Unterbringung in Wohnungen weit mehr leiste als sie müsse. Frenzel dankte ihrerseits den vielen Salzgitteranern, die bereit seien, ehrenamtlich die Flüchtlinge zu unterstützen.

MBS kündigt Antrag für Wohncontainer an

Peter Kozlik (MBS) kündigte einen Antrag in der Ratssitzung an, auf die Unterbringung im Hospiz zu verzichten und dafür Wohncontainer aufzustellen. Hermann Fleischer (Linke) stellte dazu die Frage nach deren Miet- und Betriebskosten. Er wollte damit den Blick auf die weitaus kostengünstigere Lösung im Altklinikum lenken.

Der Ortsrat stimmte dem Zusatzantrag von Petryschyn zu, wonach die Verwaltung die Einrichtung weiterer zentraler Unterkünfte dem Ortsrat vorstellen und die Anlieger informieren soll. Zudem müsse die Stadt die Betreuung der Flüchtlinge durch Sozialarbeiter sicherstellen. Ortsbürgermeister Wolfgang Bauer begrüßte die Entscheidung und die harmonische Diskussion. Am 21. Januar ist eine Informationsveranstaltung geplant für die Anlieger im Bereich des Alt-Klinikums, hieß es.