Erfolgreiche Epilepsie-Behandlung am Klinikum Salzgitter
Volker Degenhardt (links) diagnostizierte und behandelte die schwere Epilepsie von Louis Fricke (Zweiter von rechts). Mutter Sandra Fricke (rechts) dankt dem ganzen Team, zu dem auch EEG-Schwester Sabine Peters (Zweite von links) gehört. Foto: Helios Klinikum

Erfolgreiche Epilepsie-Behandlung am Klinikum Salzgitter

SZ-Lebenstedt. Während der acht Monate alte Louis fröhlich strampelnd auf dem Rücken lag, mischten sich immer wieder kurze Zuckungen in seine Bewegungen.

Die Eltern dachten sich nichts dabei, ihr Sohn war ja ein ganz normales aufgewecktes Kind. Bis die Zuckungen häufiger und heftiger wurden, Louis immer mehr weinte und die Eltern Verhaltensveränderungen feststellten. „Er machte plötzlich Dinge nicht mehr, die er eigentlich schon konnte“, sagt Louis‘ Mutter Sandra Fricke. Deshalb gingen sie zum Hausarzt. Doch der nahm sie nicht ernst.
Die Mutter sagt: „Wir wollten es genauer wissen und sind zu einem anderen Kinderarzt gegangen. Der hat uns dann sofort an die Neuropädiatrie im Helios Klinikum Salzgitter überwiesen.
Dr. Volker Degenhardt, Chefarzt der Station, führte als Erstes ein EEG durch, um die Hinströme des Jungen zu messen. Nach einer MRT und weiteren EEG, stellte der Arzt die niederschmetternde Diagnose: West-Syndrom! Eine seltene und schwer zu behandelnde Epilepsie-Form, die nur bei Babys auftritt und Entwicklungsrückschritte mit sich bringt. Nach einer erfolglosen Vitamin-Therapie, schlug die anschließende Behandlung mit Cortison an. Innerhalb von drei Wochen war er anfallfrei. Heute ist der Junge 13 Monate alt, braucht keine Medikamente mehr und erfreut sich bester Gesundheit.