Denkmal in Salzgitter erinnert an den Demontage-Stopp
SZ-Lebenstedt. Salzgitter ist schon bald um ein Denkmal reicher: Vor wenigen Tagen wurden zwischen Rathaus und Stadtbibliothek zwei Metall-Stelen geliefert und in die vorbereitete Baustelle eingepasst, sie sollen nächsten Monat beschriftet und dann eingeweiht werden.
Das neue Denkmal soll an den Protest der Salzgitteraner im Jahr 1950 erinnern, als im Salzgittergebiet im Rahmen der Entmilitarisierung zahlreiche Industriewerke demontiert werden sollte. Die Alliierten ordneten unter anderem an, dass 90 Prozent aller Hochbauwerke der Hütte gesprengt werden sollen. Der Aufruhr der salzgitteraner Arbeiter gegen dieses Vorhaben gilt als Beginn der Einstellung der Demontage in Deutschland überhaupt, für Salzgitter war es die zweite Geburtsstunde.
Das neue Werk wurde von Helmut Lingstädt entworfen. Beide Einzelstücke sind noch unbeschriftet und wiegen fünfeinhalb und sechs Tonnen. Sie sind 2,80 und drei Meter hoch. Für die Errichtung der Stelen setzte sich die CDU-/FDP-Ratsfraktion ein. Bereits 2011 entschied sich der Rat einstimmig dafür. Die Gesamtkosten belaufen sich einschließlich der Tiefbauarbeiten auf rund 15.000 Euro.

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