„Chefin im Handwerk“: Roadshow in Salzgitter-Bad zu sehen
Waren bei der feierlichen Eröffnung der Roadshow dabei: Erste Stadträtin Christa Frenzel, Roland Schreiber (VoBa WF), Robert Ottens (Schulleiter BBS Fredenberg), Thomas Wetzel (WIS), Handwerksobermeister Gerhard Kunze und Eckard Sudmeyer (Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade). Foto: Weber

„Chefin im Handwerk“: Roadshow in Salzgitter-Bad zu sehen

SZ-Bad. Steinmetzin, Bootsbauerin oder Gas- und Wasserinstallateurin: Viele Frauen stehen schon jetzt ihren Mann. Allerdings könnten es ruhig noch mehr werden. So der Tenor am Eröffnungsabend der Ausstellung „Meine Zukunft: Chefinnen im Handwerk“. Eine multimediale Bilderausstellung rückt die Handwerkerinnen in den Mittelpunkt. Im Foyer der Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter (WIS) werden sechs Porträts in Bild und Ton noch bis zum 9. September gezeigt.

„Das Thema liegt uns sehr am Herzen“, betont Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Bei 28.000 Mitgliedsbetrieben seien nur 7.000 davon von Frauen geführt. Die 188 Betriebe in Salzgitter liegen darin genau im Durchschnitt. Da gibt es noch Potenzial nach oben. Das meint auch die Erste Stadträtin Christa Frenzel. Seit Jahrzehnten unterstütze sie Projekte die Frauen im Handwerk fördern. „Wir müssen nun anders herangehen. Wir brauchen mutmachende Begleiter für Mädchen“, betont Frenzel in ihrer Rede. Ganz im Zeichen von „Du bist deines Glückes Schmied“ sollen gerade junge Mädchen die Scheu vor Technik und Werkzeugen verlieren. Oder besser gar nicht erst aufbauen, wie es Schulleiter der Berufsbildenden Schulen Fredenberg, Robert Ottens, formuliert: „Wir müssen schon im Kindergarten anfangen und zeigen: Handwerkliches Arbeiten macht Spaß.“ Gerade bei der Berufswahl seien auch die Eltern gefragt und dürften die Kinder nicht in den stereotypischen Berufsbildern drängen, sondern offener für geschlechtsuntypische Berufe werden.
Die Ausstellung ist ein Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Porträts zeigen die Freude an der handwerklichen Tätigkeit, an der selbstbestimmten Arbeit, ihre Erfolge und Herausforderungen. „Eine gelungene Ausstellung und sehr informativ“, betont Handwerksobermeister Gerhard Kunze und lädt alle Interessierten ein, sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten anzusehen.