Alstom Salzgitter erhält 150-Millionen-Auftrag aus Schweden
Großauftrag aus Schweden: Das Alstom-Werk baut 25 dieser Coradia-Nordic-Regionalzüge. Foto: Asltom

Alstom Salzgitter erhält 150-Millionen-Auftrag aus Schweden

Salzgitter. Gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort. Alstom hat nach eigenen Angaben von dem schwedischen Betreiber Skånetrafiken einen Auftrag im Wert von rund 150 Millionen Euro erhalten. Darin enthalten ist die Lieferung von 25 Coradia Nordic Regionalzügen für den Einsatz im Süden von Schweden. Die Züge werden im Werk in Salzgitter gebaut und ab April 2017 ausgeliefert.

„Alstom ist verantwortlich für Entwicklung, Fertigung, Lieferung, Installation, Tests und Inbetriebnahme“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Jeder der Züge bestehe aus vier Einheiten, ist rund 74 Meter lang und könne bis zu 510 Passagiere befördern. Die Züge mit einer maximalen Betriebsgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde sind mit Klimaanlage und Fahrgastinformationssystem für ein hohes Niveau an Passagierkomfort ausgestattet.

Stark steigende Zahl
an Passagieren
„Die Påga-Züge1 sind seit 30 Jahren eine feste Institution im öffentlichen Personenverkehr von Skåne. Die neue Zuggeneration, die seit 2010 von Alstom geliefert wird, ist für den Reisenden in Skåne perfekt – sie kombiniert ein hohes Maß an Leistung und Fahrgastkomfort mit einem attraktiven Design“, so Magnus Andersson, Geschäftsbereichsleiter Züge bei Skånetrafiken.
„Mit den neuen Zügen bereiten wir uns auf zukünftige Erweiterungen des Schienennetzes und auf steigende Passagierzahlen vor.“ Das Regionalzugnetz in der Region Skåne verzeichnet laut Alstom seit mehreren Jahren wachsende Fahrgastzahlen, die sich Schätzungen zufolge auch künftig um fünf bis sechs Prozent pro Jahr erhöhen sollen.
„Unsere bewährten Coradia Nordic Regionalzüge werden von den schwedischen Fahrgästen weiterhin sehr geschätzt“  sagt Henrik Anderberg, Managing Director, Alstom Transport Nordics. Alstom konzentriere sich auf die Bereitstellung sicherer, zuverlässiger Schieneninfrastrukturen und effizienter Lösungen für die Zugwartung, um den Anforderungen der schwedischen Bahnbetreiber gerecht zu werden.

In einer Betriebsversammlung haben IG Metall, Betriebsrat und Geschäftsführung in dieser Woche die Alstom Belegschaft über die neue Standortsicherung informiert. Kern des Tarifvertrages sei der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis zum 31. März 2020, teilt die IG Metall Salzgitter-Peine mit. „Im Gegenzug sind weiterhin 50 Prozent des Urlaubsgeldes vom Unternehmenserfolg abhängig, die Beschäftigten beteiligen sich an den notwendigen Qualifizierungen im Unternehmen.“ Während der Laufzeit der neuen Standortregelung wird das Unternehmen komplett umgebaut, um zukünftig auf reduzierten Flächen mit neuer Arbeitsorganisation und optimierten Prozessen effizienter arbeiten zu können. Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sei „zwingend notwendig“, um zukünftig hochqualitative und innovative Züge für den Regional- und Stadtverkehr in Salzgitter zu fertigen.
Ihre Mitglieder haben sich laut Mitteilung der IG Metall in einer Abstimmung deutlich für die Annahme des Verhandlungsergebnisses ausgesprochen. Bei einer Wahlbeteiligung von 80 Prozent stimmten sie mit 93 Prozent für den neuen Standortvertrag.