Terror-Mail: Bungschule Peine blieb Montag geschlossen
Die 450 Schüler der Burgschule konnten am Montag „blauchmachen“. Grund war eine Droh-Mail, die „im Namen des IS“ geschickt worden war.

Terror-Mail: Bungschule Peine blieb Montag geschlossen

Peine. Die Burgschule musste am vergangenen Montag geschlossen bleiben. Grund: Die Grund- und Hauptschule an der Burgstraße mit 450 Schülern hatte ein Droh-Schreiben mit terroristischem Hintergrund als E-Mail erhalten. Sofort entschied die Schulleitung, dass die Burgschule „wegen akuter Gefährdung“ geschlossen bleibt und schickte die Schüler wieder nach Hause. Um eine Panik zu vermeiden, begündete man dies mit angeblich „technischen Gründen“.

Polizeisprecher Peter Rathai erklärte auf Anfrage: „Ja, es gibt diese Drohung mit Anschlags-Hinweisen, die ja auch an andere Schulen in Deutschland gegangen ist. Wir können jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Hinweise auf den Inhalt des Schreibens geben.“ Die Polizei habe den Staatsschutz hinzugezogen und nach einer Analyse gemeinsam beschlossen, dass die Schule am Montag geschlossen bleiben soll.
Erstaunlich: Das direkt neben der Burgschule befindliche Ratsgymnasium wurde nicht geschlossen – der Unterricht fand statt. „Nach Kenntnis des Vorfalls an der Burgschule stand die Leitung in Ratsgymnasiums in Kontakt mit der Polizei. In Abstimmung mit uns als Schulträger fiel der Schulbetrieb nicht aus, sondern fand in gewohntem Umfang statt. Für weitergehende Maßnahmen bestand keine Veranlassung“, betonte Kreis-Sprecher Henrik Kühn.
Am Dienstag konnte der Unterricht wieder wie gewohnt stattfinden, und die Eltern sollen per Brief über die Hintergründe der Schließung informiert werden.
Schulleiter Jan-Philipp Schön­aich erklärte: „Es gibt für solche Amok-Situationen einen festen Notfallplan, den wir strikt befolgt haben. Das ist auch den Umständen entsprechend gut gelaufen. Wir hatten aber auch Glück, dass wir früh reagieren konnten und zu diesem Zeitpunkt nur wenige Schüler in der Schule waren. So war die Schließung ohne Panikmache möglich.“
Der Schulleiter wünscht sich, dass dieser Notfallplan für Ex­tremsituationen gemeinsam mit der Polizei, dem Staatsschutz, dem Schulträger und der Landesschulbehörde noch verbessert wird. „Man muss sich darauf einstellen, dass es in der Zukunft weitere Terror-Drohungen geben kann und dann werde ich nicht wieder die Burgschule aus angeblichen ,technischen Gründen‘ schließen, sondern deutlich machen, dass es eine klare Gefährdungslage gibt“, so Schönaich.
Man müsse sich auf solche Bedrohungen – egal, ob Fälschung oder nicht – besser einstellen. Dazu gehöre auch, dass die Polizei als Staatsgewalt sofort vor Ort sei, um Sicherheit auszustrahlen. Schönaich schließt: „Vor allem anderen stehen bei uns die Sicherheit und die Gesundheit der Schüler an erster Stelle – immer.“