Peiner Wirte fordern die Rettung des Eulenmarktes
Die Dehoga-Mitglieder beim „Krisengespräch (v.l.): Stefanie List, Egon Hakelberg, Werner Bogner, Jens Bostel, Carsten Schild, Maik Hübner, Torsten Kowohl, Mario Roffka, Michaela Schade und Andreas Selter.

Peiner Wirte fordern die Rettung des Eulenmarktes

Peine. Anfang zurückliegender Woche trafen sich die am Eulenmarkt beteiligten Wirte der Stadt Peine und diskutierten über die Zukunft des Stadtfestes sowie erste Schritte zur Rettung der Veranstaltung. Torsten Kowohl, Vorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) für den Kreis Peine, betont: „Wir sprechen uns gemeinsam gegen das Ende des Eulenmarkts aus. Dieses Fest hat eine zu große Bedeutung für unsere Stadt – wir können es nicht einfach aufgeben.“

Kowohl sagt: „PeineMarketing scheint den Eulenmarkt nur als ein einzelnes Fest zu betrachten, das Profit einspielen soll. Man vergisst dabei, auf die positiven Auswirkungen für die ganze Region zu achten.“
So habe das Stadtfest einen Wiedererkennungswert für die Region, sei positiv für Gastwirtschaft, Hotelbranche und Einzelhandel. Vor allem aber sei das Spektakel gut für das Image der Stadt Peine.
„Es ist die Aufgabe von PeineMarketing, diese Stadt positiv zu präsentieren, nicht nur auf ihren Profit zu achten“, kritisiert Dehoga-Mitglied Egon Hakelberg, der sich eine Offenlegung der gesamten Finanzen wünscht. Nur so könne eingeschätzt werden, inwiefern der Eulenmarkt eine finanzielle Belastung, auf das ganze Jahr betrachtet, darstellt. Er vermutet die finanziellen Probleme eher „bei hohen Mieten und großen Mitarbeiterzahlen“, die das PeineMarketing sich leiste.
Neben den finanziellen Punkten kritisiert Dehoga aber auch die „fehlende Kreativität“ von PeineMarketing. „Das Programm wurde immer nachlässiger und eintöniger, Bühnen wurden teilweise den ganzen Nachmittag nicht bespielt und Publikumsmagneten abgeschafft“, so Dehoga-Vorsitzender Kowohl.
Deutlich ergänzt Hakelberg: „Als ob der Wille fehlen würde, das Peiner Publikum anzulocken.“ Peine habe viele Sport- und Musikvereine, die am Nachmittag die Bühnen kostenlos besetzen könnten und Freunde und Familien anlocken würden.
Letztlich ist die Forderung von Dehoga deutlich: PeineMarketing müsse neu ausgerichtet werden. Kreativität müsse wieder im Vordergrund stehen und der Runde Tisch nicht aufgeschoben werden. Es sei jetzt an der Zeit zu handeln, wenn der Eulenmarkt 2018 doch noch gerettet werden soll.