Hohenhamelner wollen eigenständige IGS

Hohenhamelner wollen eigenständige IGS

Hohenhameln (js). Dass in Peines Schullandschaft einiges passieren wird, steht fest – nur was, das lässt der Landkreis als Schulträger derzeit prüfen. Im Rahmen des Schulentwicklungsplans empfahl ein Experte zuletzt die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) in Hohenhameln – als Außenstelle einer IGS Ilsede. Mit gemeinsamer Stimme fordern jetzt Bürgermeister Lutz Erwig, Lehrer und Rektoren der Haupt- und Realschule sowie Elternvertreter: Hohenhameln braucht eine eigenständige IGS. Die Politik gibt positive Signale.

Bürgermeister Lutz Erwig (rechts), die Rektoren der Real- und der Hauptschule sowie die jeweiligen Elternvertreter wünschen sich eine eigenständige IGS in Hohenhameln. Über Hoffnungen und Pläne informierten sie gestern Kreistagsmitglied Günter Hesse (2. von rechts) und den Landtagsabgeordneten Matthias Möhle (4. von links, beide SPD).js

„Dass wir hier eine IGS aufbauen, aber der Häuptling sitzt in Ilsede, das funktioniert nicht“, sagt Hauptschulrektor Matthias Müller mit Blick auf die Möglichkeit, Hohenhameln zur Außenstelle einer IGS Ilsede zu machen. Mit der Ansicht steht Müller nicht alleine da. „Wir ziehen alle an einem Strang, um den Schulstandort mit einer weiterführenden Schule zu erhalten“, betont Bürgermeister Lutz Erwig (SPD). „Und wir sind der Meinung, dass das am Besten mit einer IGS klappt.“

Dafür sprechen sich auch die Elternvertreter der Haupt- und Realschule aus, und Realschulrektorin Kathrin Ebert-Garthof fügt an: „Wir wollen keinen Schnellschuss, sondern diesen Schritt vernünftig und langfristig angehen. Darum signalisieren wir jetzt schon, dass wir diesen Schritt gehen wollen.“ Denn: „Das Allerschlimmste wäre, wenn der Schulstandort Hohenhameln kaputt geht.“
Dafür könne auch eine gleichberechtigte Kooperation mit einer anderen IGS gesucht werden, schildert Hauptschulrektor Müller: „Die Schüler könnten zum Beispiel von Jahrgang 5 bis 10 bei uns sein und für eine mögliche Schulkarriere in der gymnasialen Oberstufe dann die IGS Vöhrum besuchen“ – mit der Schulleitung in Vöhrum habe es diesbezüglich schon gute Gespräche gegeben.

Positive Signale gaben auch die beiden SPD-Politiker Günter Hesse (Kreistag) und Matthias Möhle (Landtag), denen die Idee vorgestellt wurde. Leicht werde es aber nicht, betonte Möhle: „Einfach ein IGS-Schild an das Schulzentrum zu hängen, damit ist es ja nicht getan – und das wäre auch pädagogisch nicht klug.“ Es müsse aus Landessicht mindestens eine Vierzügigkeit auf zehn Jahre gewährleistet sein, um die Neugründung einer IGS Hohenhameln anstelle der Haupt- und Realschule zu rechtfertigen.